Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Wer sich im Sommer die Bodenflächen seines Wohnraumes mit Parkett auskleiden lässt, kann im Winter eine böse Überraschung erleben: Das Holz verformt sich längs der Mitte nach oben oder unten aufgrund von dauerhaft hoher Raumtemperatur von 25 Grad Celsius und mehr bei gleichzeitig niedriger relativer Luftfeuchtigkeit von unter 40 Prozent. Dem Parkettverleger ist in einem solchen Fall nichts vorzuwerfen. Das Landgericht Saarbrücken sieht den Bewohner in der Pflicht, den Fachmann auf sein Heizverhalten hinzuweisen, denn das sei als aussergewöhnlicher Umstand zu werten (Urteil vom 14. Dezember 2010, Aktenzeichen 15 O 200/10).
Holz lebt und wird nicht zuletzt wegen seines positiven Einflusses auf das Raumklima geschätzt. Seine hygroskopische Fähigkeit, nach Bedarf Wasser aus der Luft aufzunehmen und wieder abzugeben, ist dem Rohstoff bei genauem Hinschauen anzusehen. Kleinste Fugen entstehen durch Wasserabgabe, die sich bei zunehmender Raumluftfeuchtigkeit durch das Quellen des Holzes wieder schliessen. Übersteigen Temperatur und Trockenheit aber dauerhaft einen Grenzwert, nimmt das Parkett irreparabel Schaden. Das passiert in der Regel in der kalten Jahreszeit, wenn die relative Luftfeuchtigkeit während der Heizperiode deutlich niedriger liegt als in den anderen Monaten.
So verhielt es sich auch in der dem Urteil des Landgerichts Saarbrücken zugrundeliegenden Angelegenheit. Das übermässige Heizverhalten in Kombination mit trockener Raumluft führte zu der dauerhaften Verformung des Parketts. Der Parkettverleger hatte zwar erst nach Abschluss seiner Arbeiten eine Pflegebroschüre mit entsprechenden Ausführungen zu Raumtemperaturen und Luftfeuchtigkeit übergeben, nach Ansicht der Richter aber nicht zu spät, um entsprechende Massnahmen wie beispielsweise ein Luftbefeuchtungssystem zu ergreifen. Der Auftraggeber musste die Rechnung vollständig bezahlen.
«Ein ausgewogenes Raumklima ist für die Langlebigkeit einesParkettbodens von hoher Bedeutung. Wenn ein Parkettboden zu lange einer tiefen Luftfeuchtigkeit von unter 30% ausgesetzt ist, kann sich das Holz verformen, oder es können Risse entstehen. Aus diesem Grund wird vom Parkettleger eine Luftfeuchtigkeit zwischen 35% - 70% empfohlen.»
Im Winter fällt die Raumluftfeuchte in Wohn- und Arbeitsräumen vielfach auf dramatisch niedrige Werte: 20 Prozent relative Luftfeuchtigkeit sind keine Seltenheit – weit entfernt vom Idealbereich mit 40 bis 60 Prozent. Im Alltag wird die Luftfeuchte über die Menschen und feuchteproduzierende Aktivitäten wie duschen und kochen oder mit der Frischluft zugeführt. Im Winter, wenn die erwärmte Raumluft mehr Feuchtigkeit aufnehmen könnte als vorhanden ist, reicht dies meistens nicht aus. Die Folge: Die relative Luftfeuchtigkeit sinkt stetig und das Parkett beginnt sich zu verformen, sobald der hygroskopische Toleranzbereich des Holzes ausgereizt worden ist. Ähnliches droht auch Möbeln, Antiquitäten oder Musikinstrumenten aus Holz, ebenso leiden Gemälde und Bücher unter diesen Bedingungen. Ausserdem beeinträchtigt die trockene Luft auch die Gesundheit der Menschen, unabhängig von ihrem Alter.
Einen effektiven und sicheren Schutz bieten zusätzliche Luftbefeuchtungssysteme, idealerweise mit einer automatischen Regelung der Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Der Markt an Luftbefeuchtern ist riesig. Die Produktvielfalt hat aber auch ihre Tücken. Minderwertige mobile Luftbefeuchter sind vielfach nicht nur zu leistungsschwach und unzuverlässig, sie bringen im schlimmsten Fall hygienische Probleme mit sich. Daher empfiehlt sich für eine geeignete dauerhafte und festinstallierte Lösung eine individuelle Fachberatung durch einen Spezialisten.
Festinstallierte Luftbefeuchtungssysteme können ganz einfach in die bestehende Wohnraumlüftung integriert oder als separate Lösung in ein Haus oder eine Wohnung eingebaut werden. Eine Festinstallation hat grosse Vorteile gegenüber einem mobilen Luftbefeuchter:
Im Übrigen schützt eine ausgeglichene Luftfeuchte nicht nur vor Schäden an der Einrichtung, sondern auch den Menschen: Trockene Haut, belegte Stimme, gerötete Augen oder ausgetrocknete Schleimhäute sind unmittelbare Folgen von unzureichender Raumluftfeuchte. Hinzu kommt eine erhöhte Infektionsgefahr der Atemwege. Auch Allergien und asthmatische Symptome sind vielfach ursächlich auf fehlende Luftfeuchtigkeit zurückzuführen.
Alles, was dem Menschen lieb und teuer ist – von den Möbeln bis zum gesundheitlichen Wohlbefinden – ist unmittelbar vom Wassergehalt der umgebenden Luft abhängig. Angesichts dessen ist es wenig nachvollziehbar, dass Luftfeuchtigkeit als wesentlicher Raumklimafaktor eher stiefmütterlich wahrgenommen wird. Würden Wohneigentümer mit Parkettböden in den Wohnräumen dies berücksichtigen, würden ihnen nicht nur Parkettschäden erspart bleiben, zugleich hätten sie auch ein perfektes und vor allem gesundes Innenraumklima geschaffen.
Gesponsert von Condair
Werner Adler
Head of Marketing for Western Europe
Condair AG