Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Wollen Sie neu bauen oder Ihren bisherigen Balkon-, Gartensitzplatz- oder Terrassen-Bodenbelag ersetzen? In diesem Artikel fassen wir für Sie kurz und leicht verständlich zusammen, welche Beläge sich am besten eignen und auf was Sie besonders achten sollten, bevor Sie sich für einen Bodenbelag für Balkon, Gartensitzplatz oder Terrasse entscheiden.
Wenn Sie neu bauen und den Boden für den Balkon auswählen können oder die Bodenbeläge für Terrasse oder Balkon ersetzen wollen, haben Sie eine grosse Auswahl. Standardmässig wird der Boden von Balkonen oder Terrassen betoniert. Im Prinzip könnten Sie – wie für einen Gartensitzplatz – Naturstein- oder Polygonalplatten verlegen lassen. Die sind aber sehr schwer. Darum müsste ein Architekt oder noch besser ein Statiker zuerst abklären und bestätigen, ob die Konstruktion das Gewicht trägt. Sinnvoller ist Holz, das leichter ist als Steinplatten, wenn Sie mehr wollen als nur einen Anstrich, einen Kunststoffbelag oder einen Rasenteppich für Ihren Balkon oder Ihre Terrasse.
Für betonierte Balkon- und Terrassenböden gibt es im Fachhandel oder im Baumarkt Terrassendielen aus Holz oder aus WPC. Wood Plastic Composite wird aus Holzmehl und Polymeren gefertigt und ist strapazierfähiger als die meisten Hölzer und sehr langlebig. Ausserdem haben Feuchtigkeit, Pilze oder Schimmel so gut wie keine Chance. Darum ist WPC teurer als einheimisches Naturholz, aber günstiger als Edelholz oder Thermoholz. Dielen werden pro Laufmeter verkauft und sind standardmässig 3 Meter lang. Für eine Holzdiele müssen Sie mit mindestens 10 Franken rechnen, abhängig von der Qualität und Verarbeitung, für eine WPC-Diele mit 25 Franken oder mehr.
Terrassendielen können Sie selber verlegen, wenn Sie nicht zwei linke Hände haben. Achten Sie auf ein einfaches Klick- oder Nut-Feder-System und lassen Sie sich zeigen, wie das System funktioniert.
Balkone und Terrassen haben ein leichtes Gefälle in Richtung Wasserablauf. Darum müssen Sie sich beim Verlegen keine Gedanken um überschüssiges Wasser machen. Die meisten Dielen haben ausserdem Abstandsnocken, damit das Wasser abfliesst und der Boden belüftet wird.
Für einen Balkon-Holzboden, der Wind und Wetter trotzen muss, eignen sich einheimische Holzarten besonders gut:
Wichtig ist, nur Dielen aus Kernholz zu verlegen, falls der Boden der Witterung ausgesetzt ist. Kernholz (oder Farbkern) ist die dunkle innere Zone im Stammquerschnitt und langlebiger als das hellere Splintholz. Darum eignet es sich besser als Bodenbelag für Balkon, Gartensitzplatz oder Terrasse.
Holz ist natürlich und wächst nach. Sie haben die Wahl zwischen einheimischem Naturholz oder exotischem Edelholz, mit oder ohne Maserungen. Barfuss auf einem Holzboden laufen ist ein sinnliches Erlebnis. Ausserdem fügt sich Holz wunderbar in alle Umgebungen ein oder kontrastiert gekonnt damit, zum Beispiel Holz mit Maserungen in einem modernen minimalistischen Umfeld. Dafür ist Echtholz ziemlich anspruchsvoll. Es sollte beispielsweise professionell verlegt und regelmässig gepflegt werden. Falls nicht, können die Dielen ziemlich schnell aufquellen, faulen, rutschig werden oder splittern, wenn sie Wind und Wetter ausgesetzt sind.
Wenn Sie Holz im Garten verlegen, brauchen Sie vielleicht einen Unterbau. Zum einen, um Unebenheiten auszugleichen, zum anderen, damit das Wasser abfliesst und sich nicht an der Hauswand staut.
Thermohölzer werden mit Hitze veredelt, das verstärkt und konserviert ihre positiven Eigenschaften. Darum sind sie langlebiger, strapazierfähiger und witterungsbeständiger als normales Holz, aber auch teurer.
In vielen Gärten werden für den Sitzplatz Platten aus Beton verlegt. Sie sind sehr pflegeleicht und Schmutz kann kaum eindringen oder einfach entfernt werden, wenn Sie die Oberfläche schutzbehandeln lassen. Ausserdem sind sie frostbeständig und können auch auf einfachen stabilisierten Sandbetten verlegt werden, weil sie schwer sind. Betonplatten gibt es in vielen Grössen und Stärken, mit oder ohne Struktur, grau oder farbig, glänzend oder matt. Mit grossen Platten wirkt selbst ein kleiner Gartensitzplatz gross und flächig und alle Liegen, Stühle und Tische stehen sicher und wackelfrei. Grosse Platten haben noch einen wichtigen Vorteil: Es gibt weniger Fugen, in denen Unkraut wachsen kann …
Naturstein ist hoch belastbar und strapazierfähig. Natursteinplatten mit geringer Porosität (Verhältnis von Hohlraumvolumen zu Gesamtvolumen) sind pflegeleicht, weil Schmutz nicht eindringen kann und auf der glatten Oberfläche liegen bleibt, wo Sie ihn einfach wegwischen können. Sie können sich aber mit den Jahren unter den Witterungseinflüssen verfärben, was ihren individuellen Charakter verstärkt. Allerdings eignet sich nicht jeder Naturstein als Bodenbelag für draussen. In Schieferplatten beispielsweise kann Wasser eindringen, das im Winter gefriert und Stein brechen kann, weil Eis 9 bis 10 Prozent mehr Volumen hat als Wasser und sich darum ausdehnt.
Kein Naturstein ist wie der andere. Natursteinplatten gibt es in vielen Farben, Formen und Grössen mit Einschlüssen oder Maserungen. Am besten eignen sich Basalt, Granit, Kalkstein oder Sandstein. Sie sind günstig im Unterhalt, pflegeleicht und sehr robust. Dafür kosten sie etwas mehr und sollten professionell verlegt werden, beispielsweise von einem Plattenleger, Gartenbaumeister oder Landschaftsarchitekten. Fragen Sie ihn nach einheimischen Natursteinen. In der Schweiz gibt es mehr als 70 Steinbrüche, wo unter anderem Granit, Marmor, Quarzit und Sandstein abgebaut werden. Sie kosten etwas mehr als Steine aus dem Ausland, dafür müssen sie nicht um den halben Globus transportiert werden.
Je mehr der Gartenbaumeister oder Landschaftsarchitekt weiss, desto genauer seine Offerte. Ist der Boden hart oder weich, eben oder uneben? Gibt es eine Neigung? Müssen alte Baumstümpfe oder -wurzeln entfernt werden? Das gilt natürlich auch für das Verlegen von Polygonalplatten.
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Polygonalplatten sind viel- statt viereckige Natursteinplatten und stammen ursprünglich aus Südeuropa. Die meisten Platten sind 5- oder 6-eckig und haben eine Kantenlänge von 25 Zentimeter oder mehr. Ihre dynamische Form verstärkt ihre natürliche Oberflächenstruktur. Sie eignen sich besonders gut für Gartensitzplätze, aber auch für Wege oder einzelne Trittsteine im Garten. Je grösser der Gartensitzplatz, desto besser wirken grosse Polygonalplatten. Sie werden vor allem aus Granit, Kalkstein und Sandstein gefertigt, aber auch aus Basalt, Gneis, Quarzit, Schiefer und Travertine, und sind sehr pflegeleicht. Verzichten Sie, wie bei Natursteinplatten übrigens auch, auf einen Hochdruckreiniger. Der starke Wasserdruck zerstört die Struktur des Bodens, bis Schmutz eindringen kann.
Mit den Jahren können sich Flechten und Moose auf den Natursteinen bilden. Am einfachsten und schonendsten entfernen Sie sie mit einer Bürste, einem Schwamm und Wasser.
Platten aus Quarzit oder Schiefer sind dank glatter Oberfläche pflegeleichter als andere Natursteine. Am meisten zu tun geben Granitplatten, die regelmässig gereinigt werden müssen.
Keramikplatten liegen im Trend und werden immer häufiger im Aussenbereich verlegt. Sie sind mit Natursteinplatten vergleichbar, überzeugen aber mit weiteren Vorteilen. Zum einen sind sie pflegeleichter und unempfindlich gegen Verunreinigungen wie Rotweinflecken, zum anderen sind sie dünner und leichter und darum einfacher zu verlegen. Ausserdem gibt es Keramikplatten für den Aussenbereich in unterschiedlichen Dekors, zum Beispiel in Holz- oder Steinoptik, die zu den Platten im Innenbereich passen. Die Preise hängen von der Grösse, dem Material, dem Dekor und der Oberflächenbehandlung ab. Keramikplatten sind teurer als Natursteinplatten und kosten etwa doppelt so viel wie Betonplatten.
Pflastersteine können Sie für den Gartensitzplatz verlegen, aber auch für Einfahrten, Gartenwege, Hauseingänge oder Parkplätze. Sie sind, je nach Material, belastbar, frostbeständig, pflegeleicht, robust, säurebeständig und wasserdicht. Darum eignen sie sich für den Aussenbereich, wo sie 365 Tage im Jahr der Witterung ausgesetzt sind. Es gibt sie in vielen Farben, Formen und Materialien:
Wichtig ist ein Plan. Vor allem, wenn die Pflastersteine Muster oder geometrische Formen bilden sollen. Symmetrische Muster sind relativ einfach. Schwieriger sind Muster mit unterschiedlich grossen Steinen, die asymmetrisch verlegt werden müssen. Am schwierigsten sind Muster mit Rundungen, weil die Pflastersteine allenfalls noch im Garten zugeschnitten werden müssen. Sobald die Steine verlegt sind, müssen sie verfugt werden, um sie zu fixieren und die Fläche auszubauen.
Unabhängig vom Material sollten Sie auf diese Punkte achten, wenn Sie einen Bodenbelag für Balkon, Gartensitzplatz oder Terrasse neu verlegen oder ersetzen wollen: