Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Nach plus/minus 20 Jahren sollten Sie Ihre Küche renovieren. Zum einen, weil die Geräte das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Zum anderen, weil die Küche nicht mehr Ihrem Stil oder Ihren veränderten Ansprüchen genügt. Wenn Sie handwerklich geschickt sind, können Sie Ihre Küche mit verhältnismässig wenig Aufwand renovieren und aufmöbeln. Wir haben zusammengestellt, was Sie selber tun können – und wann Sie lieber einen erfahrenen Schreiner mit der Küchenrenovation beauftragen.
Mit neuen Küchenfronten können Sie Ihre Küche am einfachsten und eindrücklichsten verändern. Fronten aus Echtholz, die noch gut in Schuss sind, können Sie reinigen, entfetten, abschleifen und neu lackieren oder lasieren. Machen Sie sich vorher Gedanken über die Farben. In einer Küche mit wenig Tageslicht wirken sonnengelbe Fronten beispielsweise Wunder und verändern das Raumgefühl total. Falls die Küchenfronten zu stark abgenutzt sind, tauschen Sie sie am besten aus. Die Fronten und Einbaugeräte von Einbauküchen sind genormt und sind in der Schweiz 55 Zentimeter (Sink-/CH-Norm) breit. Die Höhe der Fronten kann von Küche zu Küche und von Hersteller zu Hersteller variieren.
Am einfachsten und sichersten ist es, die Fronten beim Hersteller Ihrer Küche zu bestellen. Neue Fronten müssten mit älteren Küchen kompatibel sein, dank Sink-/CH-Norm in der Regel auch mit anderen Herstellern. Spielen Sie mit Farben und Materialien. Echtholz, Furnier, Glas, Kunststofffolie, matter oder glänzender Lack, Melaminharzbeschichtungen oder Schichtstoff können Ambiente und Stil einer Küche komplett verändern. Wenn Sie besondere Wünsche haben oder Ihre Küche keine Einbauküche mit Standardfronten ist, können Sie einen Schreiner engagieren, der die Fronten ausmisst und auf Mass zuschneidet. Solche Massarbeit ist natürlich aufwendiger und teurer als Standardfronten.
Wenn die Fronten gut erhalten sind, können Sie sie auch abschleifen und mit selbstklebenden Folien beschichten. Dann sehen sie wieder wie neu aus.
Bei der Wahl der Arbeitsfläche sollten Sie auf Material und Qualität achten. Die Fläche wird täglich gebraucht und stark beansprucht. Günstige Arbeitsflächen aus Schichtstoff – ein Kern aus Spanplatte oder Multiplex mit Laminat darum herum – sind pflegeleicht, aber nicht besonders strapazierfähig und halten hohen Temperaturen nur begrenzt stand. Flächen aus Massivholz sind langlebiger, brauchen aber mehr Pflege und müssen hin und wieder mit Öl behandelt oder abgeschliffen werden.
Edel und besonders langlebig sind Arbeitsflächen aus Granit. Der Stein ist sehr hart, hitzebeständig und unempfindlich gegen Kratzer. Marmor ist weicher und nicht so langlebig. Ausserdem nimmt der Stein Flüssigkeit auf, darum können sich Flecken auf den Flächen bilden. Andere Materialien für massgefertigte Arbeitsflächen sind Acrylstein, Beton, Keramik oder Kunststein. In Profiküchen hat sich Edelstahl durchgesetzt, weil das Material hitzebeständig, pflegeleicht und kaum anfällig für Bakterien oder Viren ist. Die Fläche kann mit dem Spülbecken und den Armaturen verschweisst werden, dann setzt sich kein Schmutz an Rillen oder Kanten ab.
Es ist schwieriger, eine Arbeitsfläche zu ersetzen, als es auf den ersten Blick scheint. Zum einen muss meist auch das Spülbecken ausgetauscht werden, weil es fugenlos in die alte Fläche integriert ist. Zum anderen sind die Flächen oft mit Silikon an die Unterschränke verklebt. Darum lohnt es sich, mit einem Küchenbauer oder Schreiner zu reden.
Manchmal braucht es weniger, als Sie glauben, wenn Sie Ihre Küche renovieren wollen. Neue Griffe aus Edelstahl, Holz, Kunststoff oder Porzellan für die Fronten und die Schubladen beispeilsweise verändern die Küche mit wenig Aufwand. Schnörkellose gerade Griffe unterstreichen den zeitlosen Charakter einer modernen Designküche, bemalte Griffe aus Porzellan setzen nostalgische Akzente in der Landhausküche. Griffe finden Sie in jedem Baumarkt bei den Beschlägen und Scharnieren. Einfacher und günstiger können Sie Ihre Küche nicht aufpeppen.
Messen Sie den Abstand zwischen den Bohrlöchern der alten Griffe, bevor Sie zum Baumarkt fahren. Die neuen Griffe sollten dieselben Bohrlöcher nutzen oder die Löcher überdecken.
Nach 10 bis 15 Jahren müssen Sie die meisten Küchengeräte ersetzen. Weil sie Ihren Ansprüchen nicht mehr genügen – oder weil sie alt geworden sind. Die Lebensdauer der wichtigsten Geräte in der Küche gemäss paritätischer Lebensdauertabelle:
Wenn Sie gerne und/oder oft kochen, werden Sie sich eher früher als später für ein Update entscheiden. Neue Küchengeräte können mehr, vereinfachen das Kochen, sind energieeffizient und sparen Geld für Strom. Ausserdem entwickeln die Gerätehersteller laufend neue Geräte mit sinnvollen Funktionen. Zum Beispiel einen ästhetischen sowie multifunktionalen Wasserhahn für warmes, kaltes oder 100°C heisses, gekühltes sprudelndes oder stilles Wasser im Handumdrehen. Im Prinzip können Sie alte Geräte selber ersetzen oder neue Geräte selber installieren. Wenn Sie unsicher sind oder sich unwohl fühlen, beauftragen Sie lieber einen Handwerker.
Immer mehr Wohneigentümer setzen in den eigenen vier Wänden auf mehr Farbe. Warum nicht auch in der Küche, dem Raum, in dem Sie so viel Zeit verbringen? Ein lebenslustiges Orange oder frisches Himmelblau statt 0815-Weiss oder langweiligem Beige verändert das Raumgefühl grundlegend und setzt die Küche neu in Szene. Ohne teure Renovation oder neue Geräte. Und wenn Sie sich schon überlegen, die Küchenfronten zu ersetzen, ist es sinnvoll, sich auch Gedanken über die Wände zu machen.
Helle Farben sind leicht und freundlich, sie lassen den Raum grösser erscheinen. Dunkle Farben vermitteln Geborgenheit, lassen aber den Raum kleiner erscheinen. Warme Farben aktivieren, die Menschen schätzen die Temperatur automatisch höher ein. Dafür beruhigen und entspannen kühlere Farben. Mit einer Farbe oder mehreren Farben setzen Sie Akzente oder unterteilen die Küche optisch. Damit die neue Farbe nicht zu schnell nervt, zum Beispiel die feuerwehrrote Wand, ist eine ruhige Begleitfarbe sinnvoll.
Streichen Sie eine Wand oder eine Teilfläche mit dunkler Wandtafelfarbe, auf der Sie mit Kreide schreiben können. So haben Sie einen grossen Einkaufszettel oder ein Nachrichtenzentrum für die ganze Familie.
Die Plättli hinter der Arbeitsfläche können Sie mit wasserabweisenden Paneelen oder Wandverkleidungen aus Glas, Holz, Kunststoff oder Metall überdecken. Das ist einfacher und günstiger als alle Plättli abschlagen und durch neue ersetzen.
Sie können auch den Grundriss verändern, wenn Sie die Küche renovieren, und eine Wand einreissen oder einziehen lassen. Das ist aber etwas, das Sie unbedingt dem Fachmann überlassen sollten. Da geht es um statische Fragen, wenn Sie eine Wand einreissen wollen. Falls das möglich ist, können Sie mit dieser Massnahme die Küche vergrössern, Platz für eine Kochinsel schaffen oder für mehr Tageslicht in Ihrer Küche sorgen. Falls die Küche (zu) gross ist, zum Beispiel in einer Loftwohnung, können Sie eine Wand einziehen und mit dem zusätzlichen Stauraum die Küche besser strukturieren und den Raum sinnvoller nutzen.
Am wichtigsten ist, dass die Arbeitsfläche in der Küche gut ausgeleuchtet ist. LED-Lampen beispielsweise leuchten hell, lassen sich unsichtbar unter die Oberschränke montieren und sind energieeffizient. Viele sind auch mit einer kabellosen und praktischen Fernbedienung erhältlich. Weniger hell, dafür gemütlicher ist indirektes Licht, zum Beispiel Lichtleisten.
Manchmal genügen einige wenige Accessoires, wenn Sie Ihre Küche nicht renovieren wollen, aber Lust auf Veränderung haben. Zum Beispiel farbenfrohe Geschirrtücher, Küchenkräuter auf dem Fensterbrett, Kochbücher, eine Salz- und eine Pfeffermühle auf der Anrichte, eine Schale mit Obst auf dem Küchentisch, ein Messerblock mit Messern oder hochwertiges Kochgeschirr, mit dem Sie noch lieber kochen. So können Sie Ihre Küche mit wenig Aufwand verändern und beispielsweise der Jahreszeit anpassen. Wie wäre es im Frühling mit einer Küche im Provence-Stil mit Lavendel, bunten Keramikschälchen für eine Tapenade und handgeschriebenen Rezepten für Aïoli, Bouillabaisse oder Ratatouille?
Viele Dinge können Sie selber renovieren. Grössere Arbeiten sollten Sie aber einem Fachmann überlassen oder zumindest mit einem Küchenplaner besprechen. In unserem Handwerkerverzeichnis finden Sie eine Auswahl an Experten aus Ihrer Region.