Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Mitte Mai dürften die Temperaturen erstmals in diesem Jahr die 30-Grad-Grenze überschreiten. Die Schwimmbäder, die traditionell Anfang Mai öffnen und sich im Frühling auf den Sommer und die Sommerferien vorbereiten, waren von einem Tag auf den anderen voll. Alle wollten sich abkühlen, planschen und ein paar Längen schwimmen. Glücklich, wer einen Swimmingpool im Garten hat und nicht an der Schwimmbadkasse anstehen, einen schattigen Platz suchen und sich das kühle Nass mit anderen teilen musste. Mit dem Klimawandel werden wir uns wohl an höhere Temperaturen – und überfüllte Schwimmbäder – gewöhnen müssen. Darum ist ein Swimmingpool im Garten für immer mehr Hauseigentümer*innen eine Überlegung wert. Vor allem, wenn sie gerne schwimmen, Kinder haben oder ab und zu eine Gartenparty feiern. Wir haben recherchiert, wie viel ein Pool bauen kostet.
Grundsätzlich gibt es vier unterschiedliche Pool-Typen: den klassischen Swimmingpool im Boden, den immer beliebteren Swimmingpool auf dem Boden, den flexiblen Popup-Pool und das Planschbecken für Kinder. Für die ersten drei Pool-Typen brauchen Sie einen grösseren Garten, für das Planschbecken genügt eine kleine Fläche auf dem Balkon oder auf der Terrasse. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf den Swimmingpool im Boden und den Swimmingpool auf dem Boden, den richtigen Standort, das wichtige Zubehör, die sinnvolle Poolpflege und die Kosten für einen eigenen Swimmingpool im Garten.
Falls die Zeit bis zu den Sommerferien (zu) knapp ist für einen Swimmingpool, kaufen Sie einen Popup-Pool aus strapazierfähiger Folie mit Filteranlage und Leiter für einige hundert Franken. Stellen Sie ihn auf einer ebenen Fläche auf, frei von Ästen, Steinen oder Wurzeln, welche die Folie verletzen können.
Ein Swimmingpool im Boden wird plan gebaut. Das heisst, zuerst muss eine Grube ausgehoben und der Aushub fachgerecht entsorgt werden. Es gibt verschiedene Swimmingpool-Typen für den Einbau im Boden, zum Beispiel:
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Die meisten Aufstellbecken werden aus einer doppelwandigen und folierten Stahlwand produziert und direkt auf den ebenen Gartenboden aufgesetzt. Sie werden in der Regel verkleidet, meistens mit druckimprägniertem Holz oder mit Kunststoff, manchmal auch gemauert. Der Raum zwischen der Stahlwand und der Verkleidung wird mit Luftpolstern wärmeisoliert. Aufstellbecken werden häufig als Komplettset verkauft, das heisst Becken, Filteranlage, Leiter, Pflegeprodukte und Reinigungstechnik. Im Gegensatz zum flexiblen Popup-Pool bleiben sie das ganze Jahr stehen und überwintern auch draussen.
Wenn Sie genügend Platz im Garten und Budget haben, hängt die Grösse davon ab, wie Sie Ihren Swimmingpool nutzen. Wenn Sie einige Schwimmzüge machen wollen, sollte der Pool mindestens sechs Meter lang sein; wenn zwei Menschen nebeneinander schwimmen wollen, ohne sich in die Quere zu kommen, sollte der Pool mindestens vier Meter breit sein. Die meisten privaten Swimmingpools sind acht Meter lang und vier Meter breit (32 Quadratmeter) oder sieben Meter rund (38 Quadratmeter) und 1,40 Meter Beckentiefe. Um problemlos schwimmen zu können brauchen Sie 80 Zentimeter Wassertiefe oder mehr.
Schwimmbadbauer empfehlen mindestens fünf Meter Länge und 2,50 Meter Breite (12,5 Quadratmeter). In einem doppelt so grossen Becken geniessen Sie aber viel mehr Bewegungsfreiheit.
Wenn Sie genügend Platz im Garten und damit die Standortwahl haben, richten Sie Ihren Swimmingpool an einem sonnigen und schattenfreien Ort gegen Südosten aus. So heizt die Sonnenwärme das Wasser schon früh am Morgen an für Sie auf. Achten Sie ausserdem darauf, dass keine hohen Bäume in der Nähe stehen, die Blätter oder Nadeln abwerfen, die Sie mühsam aus dem Wasser fischen müssen. Je näher der Swimmingpool an den Stromleitungen und Wasserleitungen steht, desto einfacher und günstiger ist der Anschluss. Nutzen Sie Hecken oder Mauern als Sichtschutz und/oder als Windschutz.
Wenn Sie Ihren Swimmingpool ganzjährig benutzen, ist eine separate Heizung (Photovoltaikanlage) sinnvoll. Wenn Sie ihn nur ausserhalb der Heizsaison beheizen, schliessen Sie ihn an die Heizung an.
Stehendes Wasser, das nicht regelmässig gefiltert wird, kippt früher oder später. Darum sind das Filtersystem und Steuersystem das Herzstück der Schwimmbadtechnik. Filterpumpen oder Umwälzpumpen bewegen das Wasser einige Stunden am Tag und filtern so die Schmutzpartikel heraus. Das tun sie in der Regel mit variablen Drehzahlen, die vom Steuersystem geregelt werden. Eine einfache Zeitschaltuhr wäre damit überfordert. Mit einer Abdeckung schützen Sie den Swimmingpool vor Blättern, Dreck und Nadeln, mit einem Kescher fischen Sie Blätter, Insekten und Nadeln aus dem Wasser. Eine Einhängeleiter ist sinnvoll und sicher, eine Beleuchtung ist praktisch und sieht in der Dunkelheit erst noch gut aus.
Ein Swimmingpool gibt viel Arbeit. Sie müssen ihn regelmässig reinigen, das Wasser im Kreislauf ersetzen und die Wasserqualität prüfen. Wenn der pH-Wert zu hoch ist, drohen Augenreizungen, wenn er zu tief ist, rosten die Metallteile im Pool. Viele dieser Aufgaben können Sie automatisieren und delegieren. Etwa an einen Kontrollfilter, der den pH-Wert laufend kontrolliert und anpasst oder an einen Poolroboter, der den ganzen Tag selbstständig im Wasser schwimmt und beispielsweise alle Blätter und Nadeln aus Ihrem Swimmingpool fischt. Wenn Sie nach Hause kommen, müssen Sie nur noch die Badesachen anziehen …
Viele Swimmingpools werden chemisch desinfiziert und gereinigt. Zum Beispiel mit Chlor oder mit Aktivsauerstoff, die das organische Material binden und abtöten. Allerdings kann Chlor in den Augen brennen und/oder Allergien auslösen, wenn es unsachgemäss angewendet wird. Darum muss die Wasserqualität regelmässig kontrolliert werden: Der pH-Wert zum Beispiel, der zwischen 7.0 und 7.4 liegen sollte, jede Woche mindestens einmal. Weniger belastend ist eine Chlorozonanlage, die Kochsalz durch Elektrolyse in Chlor, Ozon sowie Sauerstoff umwandelt und die Sauerstoffkonzentration im Wasser erhöht. Eine Alternative zu Chlor und Chlorozon ist eine Sandfilteranlage, die das Wasser mit hochwertigen Glasperlen schonend und gleichmässig filtert und gleichzeitig mit Sauerstoff anreichert. Die Wasserqualität können Sie auf drei Arten verbessern: mit Chlor oder Chlorozon (chemisch), mit filtrieren und umwälzen (physikalisch) oder mit Boden saugen und bürsten (mechanisch).
Das Wasser in einem Naturpool oder Biopool wird natürlich aufbereitet, also ohne Chlor, braucht aber im Gegensatz zu einem Schwimmteich keine bepflanzte Regenerationszone.
Die Kosten hängen vom Aufwand, von der Grösse und von den Materialien ab. Rechnen Sie für einen acht Meter langen, vier Meter breiten und 1,50 Meter tiefen Pool mit mindestens 35'000 Franken für ein Kunststoffbecken und mindestens 60'000 Franken für ein Betonbecken oder Edelstahlbecken. Eine elektrische Rollplane, die für einen Swimmingpool dieser Grösse sinnvoll ist, kostet plus/minus 15'000 Franken. Damit sind wir bei mindestens 50'000 Franken für ein Kunststoffbecken und mindestens 75'000 Franken für ein Betonbecken oder Edelstahlbecken. Dazu kommen die Kosten für den Aushub und für den Anschluss der Wasserleitungen und Stromleitungen. Die jährlichen Kosten setzen sich aus den Unterhaltskosten (je nach Grösse ungefähr 600 bis 1'200 Franken im Jahr) und den Stromkosten zusammen. Diese Preise sind Richtpreise, damit Sie ungefähr abschätzen können, wie viel ein Pool bauen kostet.
Ein halb so grosser Swimmingpool kostet nicht automatisch nur halb so viel. Darum lohnt es sich nicht, an der Grösse zu sparen, wenn Sie genügend Platz in Ihrem Garten haben.
In der Regel ja. Das Raumplanungsgesetz schreibt vor, dass alle Anlagen und Bauten behördlich bewilligt werden müssen. Das gilt auch für den Swimmingpool in Ihrem Garten. Einige Kantone machen Ausnahmen für kleinere Popup-Pools, die nur im Sommer aufgestellt und nicht fest installiert werden. Fragen Sie lieber einmal zu viel als einmal zu wenig und klären Sie sicherheitshalber vorgängig mit dem Bauamt ab, ob Ihr Swimmingpool-Projekt bewilligungspflichtig ist oder nicht.
Materialkosten | von | bis |
---|---|---|
Kunststoffbecken (8 x 4 x 1.50 Meter) | 35’000 CHF | |
Kunststoffbecken (1.50 Meter tief) pro m2 | 600 CHF | 1200 CHF |
Betonbecken (8 x 4 x 1.50 Meter) | 60’000 CHF | |
Edelstahlbecken (8 x 4 x 1.50 Meter) | 60’000 CHF | |
Edelstahlbecken (1.50 Meter tief) pro m2 | 2000 CHF | 2800 CHF |
elektrische Rollplane (8 x 4 Meter) | 15’000 CHF | |
freistehender Stahlwandpool pro m2 | 250 CHF | 500 CHF |
Aufstellpool mit Stahlrahmen und Poolfolie pro m2 | 125 CHF | 275 CHF |
Arbeitskosten | von | bis |
Stundensatz Poolbauer | 80 CHF | 120 CHF |
Aushub pro Stunde | 80 CHF | 120 CHF |
Anschluss Wasserleitungen pro Stunde | 80 CHF | 120 CHF |
Anschluss Stromleitungen pro Stunde | 80 CHF | 120 CHF |
Alle Preise sind lediglich Richtpreise (Stand 2023), damit Sie die Kosten überschlagen können. Wenn Sie eine genaue Offerte wünschen, fragen Sie unsere geprüften Poolbauer aus Ihrer Region.