Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Saunieren ist gut für Körper und Geist. Zum einen entspannt ein Saunagang, zum anderen regt saunieren das Immunsystem an, bringt den Stoffwechsel auf Touren und stärkt die Abwehrkräfte. Das ist gerade im Winterhalbjahr wichtig. Ausserdem ist schwitzen gesund. Finnische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen, die regelmässig in die Saune gehen, seltener an einem plötzlichen Herztod oder einer Erkrankung der Herzkranzgefässe sterben. Auch andere Todesfallrisiken sanken, je häufiger die Probanden in eine Sauna gingen. In Finnland, wo saunieren ein Volkssport ist, haben viele Finn*innen ihre eigene Sauna. Auch in der Schweiz träumen immer mehr Wohneigentümer*innen von einer Sauna für Zuhause. Wir haben recherchiert, was Sie über Heimsaunen wissen sollten.
In einer traditionellen finnischen Trockensauna ist es plus/minus 90 Grad heiss, manchmal sogar bis 110 Grad, und mit 10 bis 20 Prozent Luftfeuchtigkeit sehr trocken. In einer Dampfsauna, die auch Bio- oder Feuchtsauna heisst, ist es mit 45 bis 65 Grad weniger heiss und mit plus/minus 45 Prozent Luftfeuchtigkeit weniger trocken. Sowohl die Trockensauna als auch die Dampfsauna werden mit einem Holz- oder Elektroofen geheizt. Anders als die Infrarotsauna, wo Infrarotstrahlen direkt die Haut statt die Luft erhitzen. Die Temperatur bewegt sich zwischen 35 und 50 Grad, die Luftfeuchtigkeit ist gering.
Eine Trockensauna oder Dampfsauna braucht je nach Modell 20 bis 40 Minuten, um sich aufzuheizen, eine Infrarotsaune nur wenige Minuten. Sie ist darum energiesparender.
Überall, wo Sie genügend Platz haben. Beispielsweise im Keller, im Badezimmer, in einem nicht mehr gebrauchten Kinderzimmer oder auf dem Dachboden. Der Raum braucht einen Starkstromanschluss und muss wegen der Luftfeuchtigkeit gut gelüftet werden können. Falls Sie im Haus keinen oder zu wenig Platz haben, können Sie Ihre Sauna auch im Garten installieren beziehungsweise installieren lassen. Zum Beispiel im alten Gartenhaus, im ungenutzten Geräteschuppen oder in der Laube.
Der Boden muss eben und pflegeleicht sein. Am besten eignet sich ein Anstrich, Keramik, Linoleum oder Naturstein. Ein versiegelter oder geölter Holz- oder Korkboden eignet sich nur bedingt.
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Ein Quadratmeter pro Person gemäss einer Faustregel. Für vier Personen wären das vier Quadratmeter. Wenn Sie liegen wollen, brauchen Sie mehr Platz. Private Saunen sind im Durchschnitt 2 mal 2,20 Meter gross, das sind 4,4 Quadratmeter. Genug für vier sitzende oder zwei liegende Personen. Grössere Saunen als 6 Quadratmeter lohnen sich privat in der Regel nicht und sind in einem Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen eine Ausnahme, selbst in Ferienregionen.
Achten Sie auf mindestens 20 Zentimeter Abstand zwischen Saunadach und Zimmerdecke. Falls die Saunatechnik und die Steckdose über der Sauna installiert werden, brauchen Sie mehr Abstand.
Der Ofen soll Strahlungswärme erzeugen und gleichmässig verteilen, nicht die Luft erwärmen. Darum sollte er mitten in der Sauna stehen und nicht hinter einer Wandverkleidung versteckt sein. Die Aussenflächen des Ofens dürfen nicht heisser werden als 100 Grad. Ofenschutzgitter oder Protektoren schützen vor Verbrennungen. Damit Sie die Sauna nicht lange aufheizen müssen, sollte die Ofenleistung (in Kilowatt) der Saunagrösse angepasst sein. Moderne Saunasteuerungen sind intuitiv zu bedienen und zeigen wichtige Betriebsdaten wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Zeit auf einen Blick an.
Für das Saunaklima sind neben Ofen und Steuerung das Holz und die Lüftung entscheidend. Ein zugfreies Lüftungssystem tauscht die Luft aus, optimiert das Klima und senkt den Energieverbrauch.
Nicht jedes Holz eignet sich. Das Holz soll die Wärme und die Feuchtigkeit in der Sauna halten. Darum eignen sich Hölzer mit hoher Faserdichte am besten. Zum Beispiel die Polarkiefer, die noch Jahrzehnte nach Harz duftet, die Zirbelkiefer mit ihren beruhigenden und antibakteriell wirkenden ätherischen Ölen, Rotzedern oder kanadische Hemlocktannen. Immer mehr Saunen werden aus Laubholz gebaut, beispielsweise Espe oder Erle. Achten Sie beim Saunakauf auf das FSC-Siegel. Das Forrest Stewardship Council kontrolliert die komplette Wertschöpfungskette von Holzprodukten bis zum Endkunden.
Das Holz für Liegen und Rückenlehnen muss ast-, harz- und splitterfrei sein und hohe Luftfeuchtigkeit, Schweiss und Temperaturschwankungen aushalten. Abachi und Pappel eignen sich am besten.
Einfache Saunen sind online oder im Baumarkt ab 1'500 Franken erhältlich. Ohne Saunaofen, Bodenrost, Licht oder wärmespeichernde Diabassteine für den Ofen. Dafür müssen sie noch montiert und installiert werden – wie bessere DIY-Saunen, die mit der Saunatechnik bis 7'500 Franken kosten. Dazu kommt Zubehör wie Aufgusskübel mit Schöpfkelle, Sanduhr, Klimamesser und ein Regal für Duftöle.
Wenn Sie höhere Ansprüche an das Holz, den Ofen und die Saunatechnik stellen, müssen Sie mit 7’500 bis 20'000 Franken für eine Sauna vom Holz- und Innenausbauexperten rechnen. Dafür haben Sie länger Freude an Ihrer Sauna und sparen Betriebskosten, weil beispielsweise erstklassiges Holz Wärme und Feuchtigkeit besser isoliert als minderwertiges Holz und so den Energieverbrauch senkt.
Bei hochwertigem Holz entsteht ab 70 Grad ein Unterdruck in der Sauna und saugt Frischluft an. Darum können Sie sich die Lüftung sparen, wenn Sie etwas mehr in die Holzqualität investieren.
Die durchschnittliche Sauna ist 4,4 Quadratmeter gross und verbraucht 9 Kilowattstunden Energie. Nehmen wir an, Sie heizen die Sauna 30 Minuten auf, machen drei zehnminütige Saunagänge und je 15 Minuten Pause zwischen dem ersten und zweiten sowie dem zweiten und dritten Saunagang. Der Saunaofen heizt insgesamt 90 Minuten. Das macht 13,5 Kilowattstunden, die in der Schweiz im Durchschnitt 21,2 Rappen kosten. 90 Minuten Wellness kosten Sie weniger als 3 Franken. Ein Einzeleintritt in die städtischen Saunen in Winterthur kostet 16 bis 20 Franken. Wenn Sie im Winter zweimal in der Woche saunieren, sparen Sie 676 bis 884 Franken im Jahr. Eine Infrarotsauna verbraucht nur 2 bis 3 Kilowattstunden, 90 Minuten Wellness kosten weniger als 1 Franken.
Am meisten Wärme und Feuchtigkeit gehen durch die Wände und die Decke verloren. Darum ist eine gedämmte Kabine wichtig, die Wärme speichert und gleichzeitig nach innen reflektiert.
Falls Sie eine Photovoltaikanlage und einen Batteriespeicher besitzen, können Sie tagsüber Solarstrom produzieren und Ihre neue Sauna am Abend mit gespeicherter Solarenergie günstig heizen.
Wenn Sie handwerklich geschickt sind und Zeit übrig haben, können Sie Ihre Sauna selbst montieren und installieren. Allerdings brauchen Sie einen Elektriker für den Elektroofen, weil dieser einen Starkstromanschluss braucht – oder einen Kaminfegermeister, der den Holzofen offiziell abnimmt. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen und baurechtlich alles korrekt machen wollen, beauftragen Sie einen Holz- und Innenausbauexperten. Vor allem, wenn Sie keine 0815-Sauna wollen, der Raum verwinkelt ist oder die Kabine unter eine Dachschräge montiert werden soll.
Wenn Sie eine Gartensauna in Ihrem Garten bauen wollen, brauchen Sie höchstwahrscheinlich eine Baubewilligung. Lesen Sie mehr in «Baubewilligung: Wann brauchen Sie eine – und wann nicht?».
Eine hochwertige Sauna hält jahrzehntelang. Mit diesen Pflegetipps sieht sie länger aus wie neu:
Mit diesen zehn Tipps geniessen Sie Ihren ersten Saunagang und entspannen sich wunderbar:
Jeder Saunagang ist entspannend. Wenn Sie dauerhaft positive Effekte erzielen wollen, sollten Sie regelmässig saunieren. Das heisst mindestens einmal in der Woche drei Saunagänge. Wenn Sie mehrmals in der Woche schwitzen, reichen zwei Saunagänge – und wenn Sie täglich saunieren, reicht einer. Für die meisten Menschen sind ein oder zwei Saunabesuche mit zwei oder drei Saunagängen ideal.
Bei Fieber, Infekten, akuten Rheumaschüben, entzündlichen Hauterkrankungen, offenen Wunden oder nicht einstellbaren Herzrhythmusstörungen sollten Sie nicht in die Sauna.
Materialkosten | von | bis |
---|---|---|
einfache finnische Sauna aus dem Baumarkt | ab 1500 CHF | |
bessere finnische Sauna aus dem Baumarkt | ab 3000 CHF | |
Sauna aus dem Baumarkt mit Saunatechnik | bis 7500 CHF | |
einfache konfigurierbare Sauna | ab 10’000 CHF | |
individuelle Sauna | 28’000 CHF | 40’000 CHF |
einfache Infrarotkabine | ab 1500 CHF | |
einfache Fasssauna für draussen | ab 4000 CHF | |
Arbeitskosten | von | bis |
Stundensatz Saunabauer | 80 CHF | 120 CHF |
Aufbau pauschal | ab 250 CHF | |
Elekroanschluss für Ofen und Licht pauschal | ab 150 CHF |
Alle Preise sind lediglich Richtpreise (Stand 2023), damit Sie die Kosten überschlagen können. Wenn Sie eine genaue Offerte wünschen, fragen Sie unsere geprüften Saunabauer aus Ihrer Region.