Steildächer halten etwa 50 Jahre lang, Flachdächer 40 bis 60 Jahre lang. Sie sollten jedes Jahr von einem Dachdecker kontrolliert werden. Bei der Kontrolle dichten Dachdecker Risse ab und ersetzen kaputte Platten, Schindeln oder Ziegel. Wenn sie zu viele Platten, Schindeln oder Ziegel ersetzen müssen, ist eine Sanierung sinnvoll. Falls das Dach und die Fassade noch nicht wärmegedämmt sind, sollten Sie die Gebäudehülle und den Dachstock isolieren lassen. Ein gut gedämmtes Hausdach und ein gut gedämmter Dachstuhl haben 10 bis 20 Prozent Energiesparpotenzial. In diesem Artikel haben wir die Kosten für eine Dachsanierung in der Schweiz zusammengestellt.
Mit unserem Sanierungsrechner können Sie den Zustand einzelner Bauteile wie Dach oder Fassade analysieren, fällige Sanierungen kostenoptimiert planen und die Sanierungskosten schätzen.
Regelmässige Dachkontrollen vermeiden kostspielige Reparaturen, schützen das Dach vor Unwetterschäden und entdecken Risse oder Schäden, bevor sie richtig teuer werden. Rechnen Sie mit 300 bis 500 Franken für die jährliche Dachkontrolle eines durchschnittlichen Einfamilienhauses.
Für eine Neueindeckung sollten Sie mit 100 bis 160 Franken pro Quadratmeter Dachfläche rechnen. Das macht für ein durchschnittliches Einfamilienhaus etwa 18'000 bis 29'000 Franken. Dazu kommen die Kosten für die Steildachdämmung. Die Kosten für besondere Platten oder Ziegel reichen bis 300 Franken pro Quadratmeter. Betonziegel, Faserzement-Wellplatten oder Tonziegel sind am günstigsten, Marmor oder Naturschiefer am teuersten.
Falls Sie gleichzeitig den Dachstuhl erneuern, sollten Sie mit 140 bis 280 Franken pro Quadratmeter rechnen. Ein neuer Dachstuhl für ein Einfamilienhaus kostet 25'000 bis 50'000 Franken oder mehr.
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Rechnen Sie für eine Steildachdämmung mit 50 bis 100 Franken pro Quadratmeter für eine Untersparrendämmung, 100 bis 150 Franken pro Quadratmeter für eine Zwischensparrendämmung oder 150 bis 250 Franken pro Quadratmeter für eine Aufsparrendämmung. Eine Steildachdämmung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet 9'000 bis 18'000 Franken, 18'000 bis 27'000 Franken oder 27'000 bis 45'000 Franken. Dazu kommen die Kosten für die Steildachsanierung. Die Untersparrendämmung genügt, wenn der Dachstuhl nicht ausgebaut ist und Sie ihn auch nicht ausbauen lassen wollen. Die Zwischensparrendämmung ist sinnvoll, wenn Sie in absehbarer Zeit einen Dachstuhlausbau planen. Die Aufsparrendämmung ist besonders energieeffizient und eignet sich besonders, wenn Sie das Hausdach neu eindecken lassen und möglichst viel Wohnraum unter dem Dach nutzen wollen.
Falls Sie gleichzeitig den Dachstuhl dämmen, sollten Sie mit 40 bis 80 Franken pro Quadratmeter rechnen. Das macht für ein durchschnittliches Einfamilienhaus 4'500 bis 9'000 Franken.
Dachdecker dämmen auch Fassaden. Wenn Sie sie beauftragen, die Gebäudehülle und nicht nur das Dach zu dämmen, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe und sparen Sanierungskosten.
Rechnen Sie mit 100 bis 400 Franken pro Quadratmeter Dachfläche für eine Flachdachsanierung: 50 bis 150 Franken für das Eindecken und Abdichten plus 50 bis 250 Franken für das Dämmen. Das macht 8'000 bis 32’000 Franken für ein durchschnittlich grosses Einfamilienhaus. Am günstigsten sind Bitumen- oder Kunststoffbahnen, die mit Kies belegt werden. Falls Sie das Flachdach begrünen lassen wollen, sollten Sie mit 30 bis 40 Franken pro Quadratmeter für Substrat und Ansaat rechnen, also etwa 3'000 Franken.
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Dachdecker machen mehr als Dächer oder dämmen. Sie montieren Blitzableiter, Dachfenster, Dachrinnen, Fallrohre, Lichtkuppeln, Regenrinnen oder Schneefangsysteme, installieren Photovoltaikanlagen und bereiten alle Anschlüsse für den Elektriker vor. Dafür verrechnen die meisten Dachdecker in der Schweiz 70 bis 100 Franken in der Stunde. Dazu kommen die Kosten für das Gerüst, falls notwendig, das Material, die Geräte oder Maschinen und die umweltgerechte Entsorgung alter Dämmstoffe, Platten, Schindeln oder Ziegel.
Wir werden ab und zu gefragt, wie viel Blitzableiter kosten. Ein Blitzschutzsystem mit Fangleiter, Ableitung und Erdung für ein Einfamilienhaus kostet 2'000 bis 3'000 Franken. Dazu kommen die Wartungskosten. Das System muss alle 10 Jahre oder nach einem Blitzeinschlag geprüft werden.
Kosmetische Massnahmen wie Neueindeckungen werden nicht gefördert. Dämmungen hingegen werden in den meisten Kantonen gefördert. Es kann sich darum lohnen, eine Dachsanierung mit einer Dämmung zu verbinden und Förderbeiträge für die Dämmung zu beziehen. Voraussetzung ist, dass der Wärmedurchgangskoeffizient oder U-Wert der Dämmung nach der Sanierung unter 0,2 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) liegt. Alle Kantone ausser Bern, Genf, Jura, Neuenburg, Tessin und Waadt fördern die Dämmung mit mindestens 40 Franken pro Quadratmeter. Eine Zwischensparrendämmung, die 15'000 Franken kostet, wird mit rund 6'000 Franken gefördert. Am einfachsten beantragen Sie Fördergelder für energetische Sanierungen über das Gebäudeprogramm.
Alle Preise sind lediglich Richtpreise (Stand 2023) beziehungsweise Mittelwerte für ein durchschnittliches Einfamilienhaus, damit Sie die Kosten überschlagen können. Wenn Sie eine genaue Offerte wünschen, fragen Sie unsere geprüften Dachdecker aus Ihrer Region.
