Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Auf Schweizer Strassen sind immer mehr Elektroautos unterwegs. 2022 ist der Anteil der rein elektrisch betriebenen neu zugelassenen Personenwagen von 13,2 auf 17,7 Prozent gestiegen – in nur drei Jahren hat sich ihr Anteil mehr als vervierfacht. Im November 2023 wurden 6'775 PW mit benzin- oder diesel-elektrischem Antrieb (Normalhybrid), 4'632 mit rein elektrischem Antrieb und 1'538 mit Plug-in-Hybrid-Antrieb in Verkehr gesetzt im Vergleich zu 6'756 mit Benzin- und 1'968 mit Dieselmotor. Der Trend zur Elektromobilität hat sich 2023 fortgesetzt und dürfte sich in den nächsten Jahren beschleunigen. Damit steigt auch die Nachfrage nach E-Ladestationen. Aktuell gibt es in der Schweiz mehr als 9'000 öffentliche E-Ladesäulen.
Das heisst, dass die meisten E-Autofahrer ihr Fahrzeug mehrheitlich zu Hause laden. Private E-Ladestationen könnten zwar über eine gewöhnliche Haushaltsteckdose an das normale Stromnetz angeschlossen werden. Ökologisch und ökonomisch sinnvoller ist es aber, eine Ladestation mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach zu kombinieren. Selbst produzierter Solarstrom kostet Sie weniger als Strom aus dem Netz. Darum sollten Sie mehr günstigen Solarstrom und weniger teuren Strom von Ihrem Energieversorger verbrauchen und so Ihre Energiekosten senken. Je höher der Eigenverbrauch ist, desto schneller amortisieren Sie eine Photovoltaikanlage. Ihren Eigenverbrauch optimieren Sie zum Beispiel mit einem Batteriespeicher, einem Elektroboiler, einer Wärmepumpe – oder einer Ladestation für das E-Auto.
Eine Wallbox ist eine elektrische Ladestation, die fest an der Wand montiert wird. Die Begriffe elektronische Ladestation und Wallbox werden oft als Synonyme verwendet.
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Sie können ein Elektroauto über eine Haushaltsteckdose laden. Wenn Sie zum Beispiel einen Kompaktwagen mit 24-kWh-Batterie vollladen, dauert das etwa zehn Stunden. Das sollten Sie der Steckdose nicht antun, weil sich die Leitungen und Übergänge in den Abzweigdosen in zehn Stunden unter voller Ladeleistung (2,3 kWh) erwärmen, erhitzen und entflammen können. Mit dem Alter der Steckdose oder Hausinstallation steigt die Gefahr von Kabelbrand. Im besten Fall fliegt nur eine Sicherung raus, im schlimmsten Fall schmilzt die Steckdose oder das Kabel. Der Ladeprozess eines Elektroautos ist nicht mit dem von Haushaltgeräten vergleichbar. Die hängen auch rund um die Uhr am Netz, verbrauchen aber weniger Strom und beziehen nur wenige Minuten Strom unter Volllast.
Eine Ladestation oder Wallbox ist sicherer, schneller und bequemer. Sicherer, weil der Elektriker sie auf die Ladeleistung der Elektroinstallation des Hauses abstimmt und, falls notwendig, die Elektroinstallation anpasst, um die benötigte Ladeleistung zu erreichen. Schneller, weil die Ladestation mit dem Elektroauto kommuniziert und die höchstmögliche Stromstärke (beispielsweise 16 Ampere) anpasst. Und bequemer, weil Sie einfach das Kabel aus der Wandhalterung nehmen und das Auto an die Ladestation anschliessen können. Ohne Wallbox müssten Sie das Mode-2-Kabel, das Sie für unterwegs oder Notfälle mitführen sollten, jedes Mal aus dem Kofferraum holen und die Ladestation mit dem Elektroauto verbinden.
Achten Sie bei der Wahl einer Ladestation darauf, ob der Hersteller von den Automobilherstellern geprüft ist und ob seine Wallbox mit Ihrem Automodell kompatibel ist. Führende Hersteller von Ladestationen aktualisieren ihre Software regelmässig und stellen Serviceleistungen sowie Ersatzteillieferungen jahrelang sicher. Andere wichtige Punkte für Ihre Wahl:
Sobald Sie Ihr Elektroauto mit einem Ladekabel an eine Ladestation oder Wallbox anschliessen, tauschen die beiden Seiten Informationen aus und erkennen automatisch, für welche Leistung das Ladekabel ausgelegt ist. Wenn das Ladegerät im Auto ladebereit ist, schaltet die Ladestation den Ladestrom frei. Falls notwendig, drosselt das Ladegerät die Leistung auf die maximale Leistungsfähigkeit des Ladekabels. Bis zu einem gewissen Spannungsgrad bezieht das Auto gleichmässig eine möglichst hohe Leistung, danach reduziert das Ladegerät die Leistung schrittweise, bis die Batterie voll ist. Jetzt fliesst kein Strom mehr.
Einfachere E-Ladestationen sind ab 600 bis 700 Franken erhältlich. Wenn Sie mehr als ein Basismodell wünschen, steigt der Preis, abhängig von Ausstattungsvarianten und Zusatzfunktionen. Die Installation sollten Sie aber lieber Profis überlassen, das heisst einem qualifizierten Elektroinstallateur. Sein Aufwand hängt vor allem von der Lage vor Ort ab, unter anderem:
E-Ladestationen brauchen ihren eigenen Stromkreis, der mit einem Leitungsschutz- und Fehlerschutzschalter (FI) gesichert ist. Ladestationen mit einem integrierten FI-Schalter senken die Installationskosten.
Legen Sie die Installation auf 22 kW aus, falls Sie Kabel verlegen lassen, selbst wenn das im Moment zu viel ist. Dann brauchen Sie kein neues Kabel, wenn Sie ein Auto mit schnellerer Ladeleistung kaufen.
Viele Kantone und Gemeinden fördern die E-Mobilität in der Schweiz. Zum Beispiel mit einem finanziellen Zuschuss beim Kauf eines Elektroautos oder einem Steuerbonus auf die kantonale Motorfahrzeugsteuer. Private E-Ladestationen werden unterschiedlich gefördert. Die Stadt Zürich beispielsweise übernimmt bis zu 60 Prozent der Installationskosten oder maximal 150 Franken pro Kilowatt Leistung (tieferer Wert) für private Ladeinfrastrukturen. Eine Übersicht über alle Förderprogramme finden Sie auf www.energiefranken.ch: Geben Sie im Suchfeld Ihre Gemeinde (oder die Postleitzahl) ein, schieben Sie den Regler von «Gebäude» auf «Mobilität» und suchen Sie im Absatz «Ladeinfrastruktur» nach Förderprogrammen.
Als Stockwerkeigentümer*in brauchen Sie das Einverständnis der Miteigentümer*innen für eine Wallbox in der gemeinsamen Tiefgarage. Wenn die Installation nur als nützlich eingestuft wird, brauchen Sie die Mehrheit der Stimmen und Wertquoten, wenn die Installation als notwendig eingestuft wird genügt die Stimmenmehrheit. Wichtig ist, dass Sie vorgängig abklären, für wie viele Ladestationen die Reserve der Hausanschlussleistung ausreicht und ob sie (später) ausgebaut werden könnte. Wenn mehrere Autos gleichzeitig geladen werden ist eine intelligente Ladestation sinnvoll, welche die Belastung des Stromnetzes misst und optimiert. Wenn sich mehrere Stockwerkeigentümer*innen eine Wallbox teilen, kann mit einer RFID-Karte der Zugang einfach kontrolliert und der Verbrauch korrekt abgerechnet werden.