Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Grosse Stromverbraucher wie Fabriken oder Industriebetriebe optimieren ihren Stromverbrauch schon lange mit einem Energiemanagement-System. Wenn beispielsweise in einem Hotel die Mittagessen oder Abendessen gekocht werden und die Küche viel Strom braucht, schalten sich alle Waschmaschinen und Wäschetrockner automatisch aus. Sobald die Küche weniger Strom braucht, schalten sie sich wieder ein. Seit immer mehr Wohneigentümer*innen ihren eigenen Solarstrom produzieren und ihre Energiekosten senken wollen, steigt das Interesse an Energiemanagement für zuhause auch in der Schweiz.
Mit einem Energiemanagement-System, kurz EMS, optimieren Sie den Eigenverbrauch Ihrer Photovoltaikanlage, verbrauchen mehr günstigen Solarstrom als teuren Strom aus dem öffentlichen Netz und verringern Ihre Abhängigkeit von Ihrem Energieversorger. Besonders energieeffizient ist ein EMS, wenn Sie es mit einer Photovoltaikanlage, einem Batteriespeicher sowie möglichst vielen steuerbaren Geräten betreiben. Als steuerbar gelten Geräte, die nicht ständig mit Strom versorgt werden müssen wie ein Kühlschrank oder eine Gefriertruhe. Das heisst Wärmepumpen und Wallboxen, aber auch smarte Haushaltgeräte wie Geschirrspüler oder Waschmaschinen. Das EMS plant und steuert Energieströme, speichert nicht gebrauchte Energie und stellt sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereit. Wenn der Solarstrom nur für den Energieverbrauch im Haushalt reicht, drosselt das EMS beispielsweise die Ladegeschwindigkeit für das E-Auto oder verschiebt den Ladevorgang, bis genügend Solarstrom zur Verfügung steht.
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Das EMS ist ein kleines Gerät und wird im Zählerkasten installiert. Dort erfasst es Energieströme, wertet Daten aus und sagt den wahrscheinlichen Stromverbrauch voraus. Diese Daten werden mit externen Informationen angereichert, zum Beispiel Wetterdaten, um die Stromproduktion der Photovoltaikanlage zu prognostizieren. Dank diesen Daten schätzt das EMS, wann wie viel Strom verbraucht wird, wie viel Solarstrom die Photovoltaikanlage produzieren wird oder wie hoch der Ladestand des Batteriespeichers ist. Mit diesen Informationen entscheidet das EMS selbstständig, wann der beste Zeitpunkt ist, um den Batteriespeicher, die Wallbox oder die Wärmepumpe zu laden. Ausserdem prüft das EMS regelmässig, ob der Batteriespeicher, die Solarmodule und Wechselrichter der Photovoltaikanlage und die E-Ladestation einwandfrei funktionieren. Falls nicht, schlägt es vor, was zu tun ist. Sie können das EMS mit einem Computer über ein Onlineportal oder mit einem Smartphone beziehungsweise Tablet über eine App steuern, Regeln festlegen oder Daten auswerten und visualisieren. Das EMS kann auch in jedes Smart-Home-System eingebunden werden und mit einem intelligenten Zähler (Smart Meter) kommunizieren.
In den ersten Monaten sollten Sie regelmässig kontrollieren, ob das Energiemanagement-System richtig eingestellt ist, die Energie effizienter verbraucht wird und der Eigenverbrauch steigt.
Die Installation geht schnell, wenn alle Elektroinstallationen auf dem neuesten Stand sind. Am besten fragen Sie einen geprüften Elektroinstallateur aus Ihrer Region, weil nach der Installation einige wichtige individuelle Einstellungen notwendig sind. Die Effizienz des EMS hängt von diesen Einstellungen ab.
Mit einem EMS steuern Sie den Energieverbrauch und …
Unter dem Strich wissen Sie dank Energiemanagement-System, wo Sie wie viel Strom verbrauchen, und verstehen besser, wie Sie Ihren Energieverbrauch langfristig und nachhaltig senken können.
Die Hardware kostet einige hundert Franken. Rechnen Sie für die EMS-Installation und die Einbindung der Photovoltaikanlage, des Batteriespeichers, der Wärmepumpe und aller steuerbaren Geräte mit 1'000 bis 1'500 Franken – je mehr Geräte Sie einbinden, desto teurer wird es. Je nach EMS-Anbieter können noch monatliche Kosten für die Datenspeicherung in der Cloud dazu kommen. Das ist sinnvoll, weil Sie überall und jederzeit auf alle Verbrauchsdaten oder Prognosen zugreifen und Ihr EMS steuern können.
Oft wird das Energiemanagement-System günstiger oder gar kostenlos angeboten, wenn Sie eine Photovoltaikanlage oder einen Batteriespeicher kaufen. Fragen Sie Ihren Solarteur oder Elektroinstallateur.
Mit einem EMS verbrauchen Sie mehr günstigen Solarstrom und weniger teuren Strom aus dem Netz. Wie schnell sich das Energiemanagement-System rechnet, hängt davon ab, wie viele steuerbare Geräte Sie einbinden, wie viele Kilowattstunden Energieverbrauch zeitlich flexibel (steuerbar) sind und wie stark Sie den Eigenverbrauch steigern können. Verschiedene deutsche Studien kommen zum Schluss, dass der Eigenverbrauch um bis zu 20 Prozent erhöht und der Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden können, falls die Energieströme intelligent umgeleitet werden. Die Investition in ein EMS lohnt sich besonders in energieeffizienten Gebäuden. Falls Ihr Haus energetisch (noch) nicht auf dem neuesten Stand ist, sind eine Gebäudesanierung oder andere energetische Massnahmen möglicherweise sinnvoller.
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Leider gibt es in der Schweiz (noch) kein einheitliches Förderprogramm für EMS wie für Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder energetische Sanierungen. Das könnte sich aber ändern. Fragen Sie deshalb Ihren Elektroinstallateur, bevor Sie ihn beauftragen, oder informieren Sie sich auf energiefranken.ch.
Wenn Sie Ihre Informationen nur lokal speichern, sind alle Daten so sicher, wie Sie Ihren Computer, Ihr Smartphone oder Ihr Tablet schützen. Definieren Sie ein sicheres Passwort für das Gerät und für die App, aktualisieren Sie die App und das Betriebssystem regelmässig und erstellen Sie regelmässig Backups. Wenn Sie die Daten, die das Energiemanagement-System sammelt und analysiert, optisch darstellen und umfassend auswerten wollen, müssen Sie bei vielen EMS-Anbietern die Daten in einer Cloud speichern. Achten Sie auf den Server-Standort: Wenn die Daten in der Schweiz oder in Europa gespeichert werden, sind Sie sicherer als auf einem Server anderswo, weil unsere Datenschutzgesetze strenger sind und die Anbieter sich nicht das Recht ausbedingen können, auf die Daten ihrer Kunden zuzugreifen.