Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Katzen sind die liebsten Haustiere der Schweizer*innen. 2022 lebten 1,7 Millionen Katzen in der Schweiz, etwa doppelt so viele wie Hunde. Viele Katzen sind Freigänger, also Tiere, die tagsüber und nachts draussen frei herumstromern dürfen. Damit sie rein und raus können, ohne dass ihnen jemand jedes Mal ein Fenster oder eine Türe öffnet, gibt es Katzenklappen. Wir haben recherchiert, worauf Sie bei der Wahl der passenden Katzenklappe achten sollten und wie viel eine Katzenklappe inklusive Einbau ungefähr kostet.
Bauen Sie die Katzenklappe an einem Ort ein, der etwas versteckt und nicht frei einsehbar ist. So vermeiden Sie, dass andere Katzen (oder Einbrecher) ihr Glück versuchen. Am besten eignet sich eine Keller- oder Garagentür. Falls Sie die Klappe in eine Balkon- beziehungsweise Terrassentüre oder ein Fenster einbauen, können Sie den Standort mit Pflanzen vor neugierigen Blicken schützen. Achten Sie darauf, dass durch die Katzenklappe keine Fenster- oder Türgriffe erreichbar sind. Falls doch, sichern Sie das Fenster oder die Türe nachträglich mit einem abschliessbaren Griff. Weil eine Katzenklappe weniger gut isoliert als Glas, sollten Sie sie in einem Raum einbauen, der nicht sehr stark geheizt oder täglich regelmässig gelüftet wird. Falls Sie einen leichten Schlaf haben, sollten Sie die Klappe möglichst weit weg von Ihrem Schlafzimmer einbauen, weil das Klappern Sie sonst mehrmals in der Nacht weckt …
Die Klappe muss gross genug sein, damit Ihre Katze bequem rein und raus kann, ohne sich durch die Öffnung zwängen zu müssen. Beachten Sie bei Jungkatzen, dass sie noch wachsen werden, und kaufen Sie die Klappe darum gross genug. Der Abstand zwischen dem Boden und dem Bauch der Katze bestimmt die ideale Position der Katzenklappe für den bequemen Ein- und Ausstieg. Für die meisten Katzen haben sich 15 Zentimeter ab Boden bewährt. Falls Sie mehr als einen Freigänger besitzen, richten Sie die Position an der kleinsten Katze aus.
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Katzenklappen werden aus Kunststoff produziert, sind in weiss oder in braun erhältlich und eignen sich für Glasfenster, Glastüren und Holztüren bis 54 Millimeter. Sie haben grundsätzlich die Wahl zwischen drei Typen, die sich im Komfort und in der Sicherheit unterscheiden. Die Preise reichen von 100 Franken bis ungefähr 300 Franken ohne Arbeit.
Die meisten Katzenbesitzer*innen lassen die Katzenklappe in eine Balkon- beziehungsweise Terrassentüre oder in ein Fenster einbauen. Das ist aufwendiger, als Sie vielleicht im ersten Moment denken, weil Fenster und Türen heute zwei- oder gar dreifach isolierverglast sind. Darum können Sie nicht einfach ein Loch in die Glasscheibe bohren oder schneiden. Für den Einbau in eine Glastüre oder ein Glasfenster muss die alte durch eine neue Scheibe ersetzt werden, in die ein Glaser den Ausschnitt für die Katzenklappe fräst. Das überlassen Sie lieber einem Fenster- oder Türenbauer. Die alte Scheibe bewahren Sie auf, falls Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung eines Tages verkaufen wollen und die neuen Besitzer keine Katze besitzen.
Der Einbau in eine Holztüre ist einfacher, schwächt aber die Sicherheit und Dämmwerte der Tür. Darum sollten Sie die Katzenklappe nur in Ausnahmefällen in Holztüren einbauen. Ausserdem ist der Rückbau aufwendig und teuer. Falls Sie die Klappe dennoch in eine Aussen-, Innen- oder Zimmertüre aus Holz einbauen wollen, sollten Sie einen Schreiner beauftragen.
Katzenklappen kaufen Sie im Baumarkt, Internet oder Tierfachhandel. Glaser, die sich auf Katzenklappen spezialisiert haben, haben meistens einige auf Lager. Manuelle Klappen kosten ab 100 Franken, Klappen mit Magnet 150 bis 200 Franken und Klappen mit Mikrochip-Sensor 250 bis 300 Franken. Dazu kommen die Kosten für die Arbeit und das Glas. Rechnen Sie für eine zweifach verglaste Balkon- oder Terrassentür mit 800 bis 1’000 Franken plus 100 bis 300 Franken für die Klappe und für eine dreifach verglaste Tür mit 900 bis 1'100 Franken plus 100 bis 300 Franken für die Klappe. Der Einbau in eine Holztüre ist einfacher. Rechnen Sie mit 500 bis 750 Franken plus 100 bis 300 Franken für die Klappe. Dafür ist der Rückbau teurer als bei der Glastür, weil höchstwahrscheinlich die ganze Tür ersetzt werden muss.
Sobald die Katzenklappe eingebaut ist, sollte Ihre Katze lernen, sie zu benutzen. Das braucht etwas Geduld. Am erfolgversprechendsten ist die Leckerli-Methode: Legen Sie einige Leckerlis vor die Klappe, schliessen Sie die Tür oder das Fenster und halten Sie die Klappe auf. Ihre Katze wird die Leckerlis riechen und versuchen, ihr Köpfchen durch das Türchen rauszustrecken und die Leckerlis zu fressen. Sobald das mehrmals funktioniert hat, schliessen Sie die Katzenklappe und legen wieder ein paar Leckerlis raus. Bei den ersten Versuchen können Sie die Klappe noch leicht aufdrücken, danach sollte ihre Katze es allein versuchen und schaffen. Das geht meistens schnell, weil die Katze raus will, um ihr neues Revier zu entdecken.
Lassen Sie der Katze genügend Zeit, bis Sie sich in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung wohl und zuhause fühlt. Das dauert in der Regel einige Wochen. Drängen Sie Ihre Katze nicht, das Haus oder die Wohnung zu verlassen. In der Regel macht sie sich bemerkbar, sobald sie so weit ist. Lassen Sie die Katze raus und machen Sie kürzere Spaziergänge in der näheren Umgebung mit ihr. Alles ist neu, es gibt viel zu entdecken. Haben Sie darum Geduld. Mit der Zeit werden die Spaziergänge länger und Sie können Ihre Katze allein lassen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, rüsten Sie ihr Halsband einige Monate mit einem GPS-Sender aus, um sie zu orten, falls sie nicht nach Hause zurückkehrt und Sie sie nicht finden können.
Frisst Ihre Katze nicht mehr so viel wie vorher, seit sie raus darf? Möglicherweise füttert eine Nachbarin oder ein Nachbar die Katze ab und zu oder regelmässig. Das ist verboten: Fremde Katzen dürfen ohne Einwilligung ihrer Besitzerin oder ihres Besitzers nicht gefüttert werden. Wenn das Futter beispielsweise verdorben war und die Katze zum Tierarzt muss, muss die Nachbarin oder der Nachbar die Arztkosten bezahlen und mit einer Strafanzeige wegen Tierquälerei rechnen, falls das Tier stirbt. Wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand Ihre Katze füttert, reden Sie mit ihr oder mit ihm. Falls das nichts fruchtet, weisen Sie Ihre Nachbarin oder Ihren Nachbarn eingeschrieben auf die Rechtslage hin und fordern Sie sie oder ihn auf, mit der Fütterung aufzuhören. Im schlimmsten Fall könnten Sie rechtliche Schritte einleiten. Eine Klage sollten Sie der guten Nachbarschaft willen aber nur als letzten Ausweg einreichen.