Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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In vielen vor allem älteren Häusern ist zu hohe Luftfeuchtigkeit im Keller ein schwerwiegendes Problem. Wenn es im Untergeschoss muffig riecht, der Putz von den Kellerwänden abblättert oder sich Schimmel bildet, sollten Sie sofort handeln. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit gefährdet die Bausubstanz Ihres Hauses und die Gesundheit aller Menschen, die darin wohnen. Lesen Sie dazu unseren Artikel «Schimmel: Vorbeugen ist besser als entfernen oder sanieren».
Je älter das Haus ist, desto wahrscheinlicher ist Feuchtigkeit im Keller. Bis in die 1950er-Jahre wurden die erdberührenden Teile der Häuser kaum abgedichtet, feuchte Wände im Untergeschoss sind darum bauartbedingt. Danach wurden die Kellerwände abgedichtet und auch erste Bodenplatten verlegt, aber noch ohne schützende Folien. Erst ab den 1970er-Jahren wurden die Häuser mit wasserundurchlässigem Beton unterkellert oder die Keller mit wasserundurchlässigem Material verkleidet. Trotzdem sind Altbaukeller ab 1970 oder Neubaukeller nicht sicher vor Feuchtigkeit. Zum einen werden alle Abdichtungen mit dem Alter mürbe und rissig, zum anderen kann Wasser durch einen Rohrbruch eindringen oder kräftige Baumwurzeln beschädigen das Mauerwerk. In letzter Zeit häufen sich Schäden durch Grundwasser, das durch die Kellermauern eindringt, weil die sommerlichen Starkregen das Kanalsystem überlasten.
In Wohnräumen sind 40 bis 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit ideal. Die ideale Luftfeuchtigkeit im Keller hängt davon ab, wie Sie das Untergeschoss nutzen: Wenn Sie im Keller …
Tagsüber ist die Luft im Sommer draussen wärmer und feuchter als im Keller. Darum sollten Sie nicht oder nur in der Nacht oder am frühen Morgen lüften oder besser noch querlüften, wenn die Aussentemperatur einige Grad unter der Kellertemperatur liegt und die Aussenluft weniger luftfeucht ist. Nach 20 Minuten können Sie das oder die Fenster wieder schliessen. Tagsüber lüften ist im Sommer ein Fehler: Die warme und feuchte Aussenluft kühlt schnell ab, die Feuchtigkeit kondensiert und schlägt sich als Kondenswasser an den Kellerwänden nieder. Das ist die Grundlage für Schimmelbildung im Keller.
In unserem Artikel «Richtig lüften verbessert das Raumklima und verhindert Schimmel» finden Sie viele Tipps, wie Sie die Gesundheit Ihrer Familie und die Bausubstanz Ihres Hauses einfach schützen.
Im Winter ist die Luft draussen kälter als im Keller. Wenn Sie die Luftfeuchtigkeit senken oder tief halten wollen, lüften Sie den Keller 10 bis höchstens 15 Minuten täglich, am besten an kalten und trockenen Wintertagen. Die kalte Aussenluft wärmt sich auf, nimmt Luftfeuchtigkeit auf, entzieht dem Mauerwerk Feuchtigkeit und trocknet so den Keller langsam aus. Solange die Aussentemperaturen nicht weit unter 0 Grad liegen, können Sie tagsüber auch kipplüften, zum Beispiel, während die Wäsche trocknet. Achten Sie aber darauf, dass der Keller nicht zu stark auskühlt. Vor allem, wenn Sie ihn als Wohnraum nutzen.
Falls Sie im Keller Lebensmittel lagern, darf die Raumtemperatur nicht unter 0 Grad fallen.
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Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte Luft. Darum genügt es manchmal, die Kellertemperatur im Winter um 1 oder 2 Grad zu erhöhen, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Beobachten Sie aber die Heizkosten genau: Diese Art der Feuchtigkeitsregulierung kann mit der Zeit teuer werden.
Ein Luftentfeuchter ist sinnvoll, wenn lüften allein nicht ausreicht und/oder Sie nicht täglich lüften wollen. Gute Kondensationsentfeuchter für den Keller sind ab 200 Franken in jedem Baumarkt oder im Fachhandel erhältlich, einfach zu bedienen und geräuscharm. Achten Sie bei der Gerätewahl auf die Fläche des Kellers, die Leistung, die Wassertankgrösse, den Stromverbrauch sowie den Geräuschpegel. Wichtig ist, dass der Entfeuchter sich automatisch einschaltet, sobald die Luftfeuchtigkeit über den Zielwert steigt, und ausschaltet, sobald sie darunter fällt. Je grösser der Tank ist, desto seltener müssen Sie ihn leeren.
Kaufen Sie lieber einen energieeffizienten Luftentfeuchter, der zwar etwas mehr kostet, dafür weniger Strom verbraucht und darum unter dem Strich preiswerter ist als ein billiger Entfeuchter.
Noch bequemer als ein Luftentfeuchter ist eine automatische Kellerlüftung. Sie sorgt dank regelmässigem Luftaustausch für ein konstant besseres Raumklima, verhindert muffige Gerüche und beugt Feuchtigkeitsschäden wie Schimmel vor. Sensoren messen laufend die Feuchtigkeit und Temperatur der Raumluft und der Aussenluft. Sobald die Luftfeuchtigkeit im Keller über einen bestimmten Wert steigt, schaltet sich der Lüfter automatisch ein und läuft so lange, bis die Feuchtigkeit unter den gewünschten Wert (siehe «Ideale Luftfeuchtigkeit im Keller») gefallen ist.
Eine automatische Lüftung ist sinnvoll, wenn Sie Feuchtigkeitsprobleme im Keller haben, Ihren Keller als zusätzlichen Wohnraum nutzen oder zum Beispiel Wein klimakontrolliert lagern wollen. Die Installation ist auch nachträglich problemlos möglich. In der Regel braucht es dafür nur einen Stromanschluss für den Lüfter und die Steuerungstechnik. Der Lüfter kann in einem Fenster oder Lüftungsschacht montiert werden. Falls nicht, genügt ein einfacher Wanddurchbruch von plus/minus 20 Zentimeter Durchmesser. Kellerlüftungen sind mit oder ohne Wärmerückgewinnung erhältlich. Mit Wärmerückgewinnung sind die Lüftungen besonders energieeffizient, weil sie den Energieverbrauch um rund 90 Prozent senken.