Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Bisher wurden wir verschont. Kein Houzy hat Familie in der Ukraine und unsere Entwickler in Rumänien, Dumitru und Nicolae, sind genügend weit von der Grenze zur Ukraine entfernt. Dennoch hat der Einmarsch der russischen Armee uns alle schockiert. Wie die meisten waren wir am 24. Februar gelähmt und haben dann versucht, zu helfen. Unsere UX Designer Julia beispielsweise hat mit ihren polnischen Freund*innen in Zürich Hilfsgüter für die Flüchtlinge an der Grenze zwischen Polen und der Ukraine gesammelt, unser Texter Roger hat das Sozialprozent seiner Schreibwerkstatt an drei Hilfsorganisationen überwiesen und viele Houzies haben privat für die Nothilfe in der Ukraine und für Menschen auf der Flucht gespendet. In diesem Artikel fassen wir zusammen, wie wir alle sonst noch helfen können.
Seit dem Einmarsch der Russen sind Millionen Ukrainer*innen auf der Flucht. Das UN-Flüchtlingshilfswerk schätzt, dass mehr als 10 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen haben, Hals über Kopf , ohne Hab und Gut. Ein Drittel von ihnen soll ins Ausland geflüchtet sein und sucht jetzt ein neues Zuhause in Europa. Auch bei uns. Der Bund rechnet bis Juni 2022 mit 35'000 bis 50'000 ukrainischen Flüchtlingen, die Kantone gehen sogar von 250'000 bis 300'000 Menschen aus. Sie erhalten ohne ordentliches Asylverfahren Schutzstatus S, sobald Sie eingereist sind und sich in einem Bundesasylzentrum registriert haben. Damit sind sie aufenthaltsberechtigt und dürfen ihre Familienangehörigen nachziehen, arbeiten und Sozialhilfe oder medizinische Versorgung beanspruchen. In der ersten Phase sind vor allem Ukrainer*innen eingereist, die in der Schweiz Familie oder Freunde haben und bei ihnen untergekommen sind.
Flüchtlinge ohne Kontakte in der Schweiz werden in einem Bundesasylzentrum aufgenommen und vom Staatssekretariat für Migration SEM betreut. In den Bundesasylzentren stehen einige tausend Wohn- und Schlafplätze für bereit. Das reicht nicht. Erfreulicherweise zeigen sich viele Menschen in der Schweiz solidarisch und bieten den Flüchtenden ein Dach über dem Kopf an. Die Schweizerische Flüchtlingshilfe koordiniert alle privaten Hilfsangebote, unter anderem von Gastfamilien für ukrainische Flüchtlinge. Dafür hat die SFH mit der Bürgerorganisation Campax ein Onlineformular veröffentlicht, über das Sie eine Unterkunft für Flüchtlinge anmelden können. Sie können unter anderem wünschen, wer bei Ihnen leben soll. Geben Sie im Formular an, ob Sie lieber eine Familie, eine Mutter mit Kindern oder Einzelpersonen aufnehmen. Ohne Ihr Einverständnis wird Ihnen niemand zugeteilt.
Wichtig sind gemäss SFH ein abschliessbares Schlafzimmer sowie ein Zugang zum Badezimmer und zur Küche. Für drei erwachsene Personen sollte mindestens ein Zimmer vorhanden sein.
Ihre Daten werden in einer Datenbank gesammelt, auf die nur die Flüchtlingshilfe und Mitarbeitende der Hilfswerke in den Bundesasylzentren zugreifen können. Bei einem Match werden Sie zuerst kontaktiert, um offene Fragen zu klären und ein Kennenlerngespräch zwischen Ihnen und Ihren Gästen zu vereinbaren, falls das zeitlich möglich ist. Wenn alle einverstanden sind, erhalten die Gastfamilie und Gäste eine schriftliche Bestätigung mit den Kontaktinformationen der Gastfamilie sowie eine Vereinbarung, welche die rechtliche Situation regelt. Mit der Bestätigung erhalten die Flüchtlinge Transportgutscheine und dürfen das Asylzentrum verlassen. Kurz nachdem Ihre Gäste eingezogen sind, wird sich jemand vom Kanton oder von einer Hilfsorganisation für ein Gespräch melden. Diese Person wird die Flüchtlinge betreuen.
Asylsuchende und Personen mit Schutzstatus S werden von der Asylfürsorge finanziell unterstützt. Die Unterstützung für den Lebensunterhalt richtet sich nach gesetzlichen Vorgaben. Ausserdem werden die Flüchtlinge durch die Behörden kranken- und unfallversichert. Die Kantone erhalten vom Bund eine Abgeltung und können die Gastfamilien für die Unterbringung finanziell entschädigen.
Ihre Gäste haben ihr Zuhause verlassen und möglicherweise Familienmitglieder oder Freunde verloren. Damit gehen alle unterschiedlich um. Den einen hilft reden, die anderen ziehen sich zurück. Nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Gäste und drängen Sie sie zu nichts. Wenn Ihre Gäste am Familienleben teilnehmen wollen, ist das wunderbar, wenn sie lieber ihre Ruhe haben wollen, ist das auch in Ordnung. Reden Sie offen mit Ihren Gästen und setzen Sie keine engen Grenzen. Wie jede Wohngemeinschaft muss sich auch Ihre Beziehung mit Ihren Gästen entwickeln – und manchmal müssen Sie vielleicht ein Auge oder zwei zudrücken. Besonders in den ersten Monaten ist eine Gastfamilie für Flüchtlinge wertvoll, weil sie sich in ihrer neuen Heimat willkommen fühlen und schneller integrieren. Und falls es trotzdem zu Reibungen kommen sollte, vermittelt die Kontaktperson vom Kanton oder der Hilfsorganisation gerne.
Viele Ukrainer*innen sprechen Englisch oder Deutsch. Und wenn Sie Ihre Gäste mit etwas Ukrainisch überraschen wollen, können Sie den Kauderwelsch-Sprachführer «Ukrainisch – Wort für Wort» für eine begrenzte Zeit für nur 1 Cent als E-Book beim Reise-Know-how-Verlag herunterladen.
Viele Schweizer Hilfswerke sammeln Geld für die Nothilfe in der Ukraine. Allein am nationalen Sammeltag (9. März 2022) der Glückskette spendeten die Menschen in der Schweiz 51'547'615 Franken für Medikamente und Hilfsgüter. Das ist viel Geld, aber erst ein Tropfen auf den heissen Stein. Unterstützen Sie darum das Hilfswerk, das Ihnen am nächsten steht. Das ist eine kleine Auswahl von seriösen Organisationen, die dringend auf Spenden angewiesen sind, um helfen zu können:
Ukrainer*innen auf der Flucht erhalten Schutzstatus S, wenn Sie einreisen und sich registrieren. Damit dürfen sie in der Schweiz arbeiten. Viele von ihnen sind gut ausgebildet und sprechen Englisch oder Deutsch. Falls Sie in Ihrem Unternehmen offene Stellen haben, können Sie diese neben den üblichen Stellenplattformen auch auf der neuen Plattform Job Aid Ukraine. Das ist eine deutsche Initiative, inzwischen sind aber auch Stellen in der Schweiz ausgeschrieben. Weisen Sie in Ihren (englischen oder ukrainischen) Stellenanzeigen darauf hin, dass sich Ukrainer*innen bewerben sollen.