Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Wollen Sie Ihren Balkon in ein Blumenparadies verwandeln, Pesto alla genovese mit Basilikum aus Ihrem Kräutergarten zubereiten oder frische Erdbeeren auf Ihrer Terrasse ernten? Dafür brauchen Sie heute dank Urban Gardening keinen Garten mehr – ein Balkon oder eine Terrasse genügt. Wir erklären, was Sie für einen urbanen Garten brauchen, was Sie anpflanzen können und welche Alternativen Sie haben, wenn Ihnen der grüne Daumen fehlt.
Im frühen 19. Jahrhundert legten Fabrikarbeiter in deutschen Kleinstädten erste Schrebergärten an, um ihre Familien mit Früchten und Gemüse zu versorgen. Seit den 1970er-Jahren pflanzen New Yorkerinnen und New Yorker Blumen, Früchte, Gemüse und Kräuter in Community Gardens und prägten mit diesen Gemeinschaftsgärten den Begriff «Urban Gardening». Heute ist der urbane Gartenbau weltweit ein Trend. Immer mehr Menschen pflanzen auf ihrem Balkon, in ihrem Garten oder auf ihrer Terrasse vor allem Blumen, Gemüse oder Kräuter an. Zum einen, weil Gartenarbeit Freude macht und entspannt, zum anderen, weil Basilikum, Erdbeeren oder Tomaten aus dem eigenen Garten frischer und leckerer schmecken. Die Corona-Pandemie hat das Bedürfnis nach einem kleinen blühenden Paradies zu Hause zusätzlich verstärkt.
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Für Ihren urbanen Garten brauchen Sie nur eine Ecke auf dem Balkon, im Garten oder auf der Terrasse. Wichtig sind die richtigen Pflanzen, genügend Sonne und Wasser. Als Gefäss kommt fast alles in Frage, es müssen keine Gefässe aus dem Gartencenter sein: Zum Beispiel eine Holzkiste oder Tonne. Wichtiger ist das Volumen des Gefässes: Mindestens 4,5 Liter, am besten 15 Liter, um das Wachstum zu gewährleisten. Auch das richtige Substrat (Erde) und ein guter Dünger sind wichtig. Je nachdem, was Sie anpflanzen oder säen wollen, brauchen Sie andere Erde. Beispielsweise für Blumen, Erdbeeren, Gemüse, Kräuter oder Tomaten. Darum sollten Sie den urbanen Garten erst planen, bevor Sie einkaufen.
Unterschätzen Sie nicht, wieviel Erde manche Pflanzen brauchen. Grosse Pflanzen wie Gurken, Paprika oder Tomaten brauchen einen Topf mit mindestens 15 Liter Erde, damit sie wachsen und gedeihen.
Ob Sie Samen säen oder Setzlinge einpflanzen ist weniger wichtig als der Pflanzzeitpunkt. Einige Pflanzen können Sie nur zu bestimmten Zeiten anpflanzen oder säen. Jetzt, im Juni, sollten Sie zum Beispiel Tomatensetzlinge kaufen statt Tomatensamen, weil es zu spät ist, um sie aufzuziehen. Sobald Sie alles gesät oder gepflanzt haben, müssen Sie alle Blumen, das Gemüse oder die Kräuter regelmässig giessen. Zu viel oder zu wenig Wasser kann genauso schädlich sein wie zu viel oder zu wenig Sonne oder Durchzug. Wenn Sie Ihre neuen Pflanzen mit unserem Pflanzenmanager erfassen, erhalten Sie wertvolle Pflegetipps – Wasserbedarf, Standort, Frosthärte, Dünger sowie Erde – und einen saisonalen Gartenkalender.
Ein Hochbeet bepflanzen ist einfacher und bequemer als sich stundenlang bücken zu müssen. Wie Sie ein Hochbeet in 7 Schritten bauen lesen Sie in «Gartenkalender: Das sollten Sie im März erledigen».
Mit Blumen setzen Sie farbenprächtige Akzente auf dem Balkon, im Garten oder auf der Terrasse. Am besten pflanzen Sie pflegeleichte Blumen, die möglichst lange blühen.
Für Früchte brauchen Sie ein sonniges und windgeschütztes Plätzchen. Erdbeeren, Kiwi oder Kapstachelbeeren (Physalis) brauchen viel Sonne und vertragen Durchzug nur sehr schlecht. Wenn Ihr urbaner Garten häufig im Schatten liegt, sollten Sie Walderdbeeren pflanzen. Beeren oder Säulenobst sind eine gute Alternative für drinnen, falls Sie draussen (zu) wenig Platz haben. Säulenobst sind beispielsweise Äpfel, Kirschen oder Pflaumen, die so gezüchtet wurden, dass sie klein bleiben und auch drinnen wachsen.
Die meisten urbanen Gärtner*innen pflanzen Gemüse an. Am besten setzen Sie die Setzlinge in Anzuchterde an und pflanzen das Gemüse später in Komposterde um oder füllen das Gefäss mit Komposterde auf. Für Gemüse eignen sich Pflanzentreppen oder Pflanzenleitern am besten: Die sonnenliebenden Sorten oben, die durstigen Sorten unten.
Zu viel Feuchtigkeit schadet den meisten Gemüsesorten. Darum sollten Sie Ihr Gemüse in längeren Schlechtwetterphasen vor Regen geschützt unterstellen, notfalls in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung.
Keimlinge, auf Neudeutsch Microgreens, sind reich an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Mit wenigen Ausnahmen eignen sich alle Gemüse- oder Kräutersamen, um Keimlinge zu ziehen. Geeignet sind beispielsweise Karotten, Koriander, Kresse, Radieschen, Rotkabis oder Sonnenblumen, ungeeignet sind Nachtschattengewächse wie Auberginen, Kartoffeln oder Tomaten. Mit Kräuter- oder Gemüsekeimlinge können Sie beispielsweise Suppen, Salate oder Bowls garnieren.
Besonders beliebt bei urbanen Gärtnerinnen und Gärtnern sind Kräuter. Zum einen brauchen sie wenig Platz, zum anderen sind sie pflegeleicht. Für einen Kräutergarten genügen ein paar Blumenkästen, die Sie mit spezieller Kräutererde auffüllen. Triebe vom Markt oder aus dem Gartencenter und Samen können Sie in kleinen Kisten und Töpfen anpflanzen oder ansäen, die sogar auf einem Fensterbrett Platz haben. Basilikum, Dill, Petersilie oder Schnittlauch sollten Sie Mitte bis Ende April ansetzen, danach ist es zu spät. Ausgewachsene Kräuter, wie sie in vielen Lebensmittelgeschäften verkauft werden, sind nur etwas für ungeduldige Gärtnerinnen oder Gärtner, die Kräuter für den Salat oder Basilikum für ein Pesto brauchen.
Es gibt Kräuter, die dieselben Standorte bevorzugen und sich im gleichen Topf wohl fühlen:
Aber nicht alle Kräuter vertragen sich, weil sie unterschiedliche Ansprüche an den Standort stellen:
Wenn der Platz auf dem Balkon oder auf der Terrasse knapp ist oder Sie einen grossen Kräutergarten anlegen wollen, sind Hängeregale und Pflanztaschen, die Sie im Baumarkt finden, eine Alternative.
Für urbane Gärten gibt es einfache Smart-Gardening-Lösungen, die zum Beispiel das Gemüse automatisch bewässern. Smarter ist das Komplettsystem BOUM one, welches ein Berner Startup mit der Universität Bern, der Berner Fachhochschule und anderen Partnern entwickelt hat. BOUM one besteht aus fünf aufeinander abgestimmten Bestandteilen: