Strömt das Wasser immer langsamer durch den Wasserhahn Ihrer Küche? Oder sind weisse Kalkränder am Hahn im Bad zu sehen? Spätestens wenn nur noch tröpfchenweise Wasser fliesst, ist es Zeit, den Wasserhahn zu entkalken. Wir zeigen Ihnen, wie es in wenigen Schritten richtig gemacht wird.
Welche Faktoren führen zu Kalk?
Zwei Faktoren tragen im Wesentlichen zur Verkalkung des Wasserhahns bei und bestimmen, in welchen Abständen ein Wasserhahn entkalkt werden muss. Einerseits hängt die Verkalkung vom Härtegrad des Wassers, andererseits vom Alter der Wasserrohre, ab. Nicht zu unterschätzen ist dabei die Wasserhärte. Den Härtegrad Ihrer Region finden Sie ganz einfach im Internet. Gleichzeitig beeinflusst auch das Alter der Wasserrohre mögliche Kalkablagerungen wesentlich – gerade alte Rohre weisen starke Rostablagerungen auf. Wenn Sie Ihren Wasserhahn nicht regelmäßig entkalken, kann es zu massiven Verstopfungen kommen, die zu erhöhtem Wasserverbrauch führen. Unsere Kurzanleitung kann Ihnen helfen, bares Geld und Nerven zu sparen!
So geht’s:
- Schrauben Sie mit einer Rohrzange die Mischdüse bzw. den Perlator (das Sieb am Auslauf der Armatur) ab.
Tipp: Umwickeln Sie die Mischdüse zuvor mit einem Lappen, damit die Oberfläche nicht durch die Zange beschädigt wird. - Legen Sie die einzelnen Teile wie Gummidichtung, Metallring und Sieb in ein Entkalkungsmittel. Lassen Sie die Teile etwa eine Viertelstunde darin ruhen.
- Reinigen Sie das Gewinde am Wasserhahn.
- Spülen Sie die entkalkten Teile mit Wasser ab
- Sobald alle Teile kalkfrei sind, können Sie die Mischdüse wieder zusammenbauen und am Wasserhahn festschrauben.
Gut zu wissen
Gängige Entkalkungsmittel enthalten chemische Inhaltsstoffe, die zu einer allergischen Reaktion führen können. Sollten Sie allergisch auf ein Entkalkungsmittel reagieren, verwenden Sie Essig oder Zitronensäure als Alternative. Essigessenz sollte mit Wasser im Verhältnis 1:3 verwendet werden. Pro-Tipp: leicht erwärmter Essig wirkt noch etwas besser gegen den Kalk.
Die gesamte Armatur reinigen und entkalken
Bei sehr kalkhaltigem Wasser ist es empfehlenswert, einmal im Jahr den ganzen Wasserhahn zu entkalken. Das ist zwar etwas aufwendiger als die Entkalkung des Siebs, aber genau so leicht in der Durchführung. Aber aufgepasst: Zur Reinigung wird die Armatur über mehrere Stunden in Entkalkungsmittel gelegt. In dieser Zeit können Sie dort kein Wasser fließen lassen. Suchen Sie sich für diese Arbeit daher einen geeigneten Zeitpunkt aus.
- Drehen Sie den Haupthahn und die Absperrventile zu, sodass kein Wasser mehr aus dem Hahn fließen kann. Um das Restwasser abfliessen zu lassen, müssen Sie den Hahn öffnen.
- Stellen Sie einen Eimer unter Ihr Waschbecken. Übrig gebliebenes Wasser landet somit im Eimer und nicht auf dem Boden.
- Nun können Sie unterhalb des Waschbeckens die Schläuche an den Eckventilen lösen. Diese sind mit sogenannten Überwurfmuttern befestigt. Am besten verwenden Sie dazu einen passenden Schraubenschlüssel. Eine Rohrzange geht auch, mit dieser riskieren Sie jedoch Beschädigungen an den Muttern.
- Lösen Sie nun die Befestigung der Armatur. Ziehen Sie die Unterlegscheibe mit der Halteplatte heraus und ziehen Sie dann den Wasserhahn nach oben aus dem Loch des Waschbeckens.
- Nehmen Sie als nächstes den Perlator aus dem Hahn und entkalken Sie diesen (gemäss Beschreibung oben).
- Legen Sie den Wasserhahn zum Entkalken in einen Eimer mit der beschriebenen Reinigungslösung. Den Hahn können SIe über Nacht einweichen lassen und am nächsten Morgen mit klarem Wasser abspülen.
- Allfällige Kalkreste können Sie mit einer Bürste entfernen.
- Bauen Sie den Perlator wieder zusammen und befestigen Sie diesen an der Armatur.
- Die Schläuche der Armatur nun wieder durch das Loch im Waschbecken schieben und die Armatur auf der Unterseite befestigen. Die Schläuche gut an den Eckventilen befestigen
- Nun können Sie die Eckventile aufdrehen. Prüfen Sie die Anschlüsse auf ihre Dichtheit. Wenn sich Wassertropfen abbilden, müssen Sie die Schrauben fester zudrehen oder die Dichtungen austauschen
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