Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Bodenheizungen sind heute in Neubauten Standard. Zum einen sind sie unsichtbar und heizen gleichmässig, zum anderen sind sie energieeffizienter und ressourcenschonender als Radiatoren. Falls Sie ein älteres Haus oder eine ältere Wohnung besitzen und Ihre Bodenheizung die Wärme unregelmässig verteilt, sollten Sie einen Heizungsinstallateur kontaktieren. Vielleicht genügt eine einfache Heizungsspülung, vielleicht muss die Bodenheizung aber saniert oder sogar ersetzt werden.
Bodenheizungen haben eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren. Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA geht von 30 Jahren aus, die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt EMPA von 50 Jahren. Das ist länger, als viele Wohneigentümer glauben. Grund dafür ist, dass Bodenheizungen mit geringeren Temperaturen betrieben werden als beispielsweise Radiatoren. Sie brauchen in der Regel nur eine Vorlauftemperatur von 30 bis 35 Grad statt 45 bis 60 Grad. Das entlastet die Kunststoffrohre in den Heizungen, spart Energie und senkt die Wohnkosten. Ausserdem stehen Kunststoffrohre in Bodenheizungen unter weniger Druck als in anderen Heizungen.
Grösster Feind von Bodenheizungen sind Rost und Kalk. Ablagerungen können verschlammen und den Wasserdurchfluss einschränken oder das Rohr sogar verstopfen. Sobald ein Kunststoffrohr undicht oder brüchig ist, kann Sauerstoff eindringen und Korrosion auslösen. Das müsste bei Rohrleitungen kein Problem sein, die nach 1990 installiert worden sind. Fast alle Haus- und Gebäudetechniker in der Schweiz installieren nur noch sauerstoffdiffusionsdichte Rohre nach DIN 4726, die deutlich weniger verschlammen können. Beispielsweise Verbundrohre aus mehreren Kunststoffschichten mit einem gasdichten Aluminiumkern. Ausserdem füllen sie das Heizsystem mit speziell aufbereitetem Wasser, um Kalkablagerungen zu vermeiden.
Vor 1990 wurden Bodenheizungen mit gasdurchlässigen Kunststoffrohren installiert. Sie können mit den Jahren spröde werden. Bis ein Kunststoffrohr so spröde wird, dass der Versprödungseffekt zum Problem wird und ein Rohr leckt, dauert es in der Regel länger als EMPA und SIA schätzen, wenn die Bodenheizung korrekt montiert und dimensioniert worden ist. Trotzdem ist es sinnvoll, wenn Besitzer älterer Häuser oder Wohnungen aus den 1970er-, 1980er- oder frühen 1990er-Jahren ihre Bodenheizung regelmässig von einem Heizungsinstallateur prüfen und warten lassen. Früher wurden die Rohre noch aus nicht diffusionsdichten Kunststoffen produziert, darum gelangte Sauerstoff leichter in das Wasser. Später wurden diffusionsdichte Kunststoffrohre und dann solche mit Aluminiumkernen verwendet, welche die Sauerstoffdiffusion deutlich reduzierten.
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Der Heizungsinstallateur protokolliert diese Werte. Solange sie im Normalbereich liegen, ist alles gut. Sobald sie aber von den Normwerten abweichen, wird der Installateur das Rohrnetz von Ablagerungen befreien. Er reinigt das Rohrregister, spült alle Rohre mit einem Luft-Wasser-Druckimpuls, beschichtet die Rohre neu und ersetzt das Heizungswasser durch speziell aufbereitetes Wasser. Das genügt oft schon, damit die Bodenheizung wieder alle Flächen gleichmässig heizt. Falls nicht, sucht der Heizungsinstallateur mit seiner Wärmebildkamera nach thermischen Schwach- oder Schadstellen im Boden und stellt sie sichtbar dar. Je nach Ergebnis der Infrarot-Thermografie drängen sich unterschiedliche Massnahmen auf:
Wie gesagt: Bodenheizungen halten länger, als die meisten glauben. Repariert werden müssen sie eher, weil ein Heimwerker oder Handwerker aus Versehen eine Leitung anbohrt oder durchschlägt. Und meistens müssen sie weder saniert noch ersetzt werden. Falls Ihnen so ein Missgeschick passiert oder Sie den Verdacht haben, dass die Kunststoffrohre Ihrer Bodenheizung undicht sind, sollten Sie sich unbedingt von einem Heizungsinstallateur beraten lassen. Anzeichen dafür, dass die Rohre nicht mehr ganz dicht sind:
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