Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
Regionale Handwerker
Nur geprüfte Betriebe
Zufriedenheits-Garantie
Die Fassade schützt ein Haus vor Wind und Wetter und reguliert gleichzeitig das Raumklima. Sie hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren. Wenn Sie ein älteres Einfamilienhaus oder eine Eigentumswohnung in einem älteren Mehrfamilienhaus besitzen, sollten Sie sich frühzeitig Gedanken über eine Fassadensanierung machen. Zum einen schützen Sie Ihr Wohneigentum und erhalten seinen Wert, zum anderen sparen Sie Geld und schonen die Umwelt, wenn Sie die Hausfassade energetisch sanieren. Wir haben die wichtigsten Schritte und die Kosten für die Sanierung einer Einfamilienhaus-Fassade recherchiert und für Sie zusammengestellt.
Ungedämmte Fassaden bestehen aus einem Verputz, der direkt auf die Aussenwand aufgetragen wird, Sichtmauerwerk wie Backstein oder Sichtbeton, manchmal auch Fachwerk oder Schindeln. Ungedämmte Fassaden kommen nur noch in Altbauten vor. Sie sind nicht mehr zeitgemäss, weil ein Haus ohne Dämmung rund einen Viertel seiner Heizwärme verliert. Darum werden Fassaden gedämmt, wenn sie saniert werden. Gedämmte Fassaden gibt es als Kompaktfassaden oder als hinterlüftete Fassaden.
Mit einer Kompaktfassade können Sie die Hausfassade sanieren, ohne das Aussehen des Hauses zu verändern, wenn Sie nicht wollen. Die Kompaktfassade ist eine verputzte Aussenwärmedämmung: Dämmstoffplatten werden an den Aussenwänden befestigt und anschliessend verputzt. Als Dämmstoffe werden in der Regel Hartschaum (EPS), Mineralwolle oder bei hohen Brandschutzanforderungen Steinwolle verwendet. Natürlich gibt es auch ökologische Dämmmaterialien als Alternative. Eine Kompaktfassade ist konstruktiv einfacher und damit kostengünstiger als eine hinterlüftete Fassade.
Bei einer hinterlüfteten Fassade werden die Dämmstoffplatten auf einer Tragkonstruktion befestigt, die mit den unterschiedlichsten Materialien verschalt werden kann. Zum Beispiel Holz, Faserzement, Keramik, Metall oder Stein. So lässt sich das Aussehen eines Hauses komplett verändern, wenn Sie die Fassade sanieren lassen, beispielsweise vom farblosen Altbau zum modernen Designhaus. Die Tragkonstruktion zwischen Dämmmaterial und Fassadenverkleidung heisst Hinterlüftungsraum, dank ihr entweicht die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk. Hinterbelüftete Fassaden sind teurer als Kompaktfassaden, dafür sind sie robuster, halten länger und leiten die Feuchtigkeit besser ab.
Vorbeugen ist besser als heilen. Darum sollten Sie einmal im Jahr die Fassade des Hauses gründlich auf Risse und andere Schäden untersuchen. Auch wenn es jünger als 30 Jahre ist. Für die Kontrolle der Fassade brauchen Sie noch keinen Fachmann, das können Sie selber. Den Fachmann brauchen Sie erst, wenn Sie die Fassade sanieren.
Bei älteren Häusern lohnt es sich, eine Thermografie machen zu lassen. Die Aussenwände werden mit einer Infrarotkamera fotografiert. Die Bilder zeigen, wie gut die Bauteile dämmen. Wenn es rot oder orange leuchtet, sollten Sie die Fassade energetisch sanieren lassen, weil zu viel Wärme verloren geht.
{{facade}}
Fachleute unterscheiden zwischen normalen, dynamischen und statischen Rissen:
Lassen Sie die Fassade alle paar Jahre neu anstreichen, auch wenn noch alles intakt ist. Das sieht zum einen besser aus und schützt zum anderen den Putz vor Luftverschmutzung, Wind und Wetter.
Die Verputzfassade ist in der Schweiz am weitesten verbreitet. Die Aussenwand wird mit Mörtel – Sand, Wasser und Bindemittel – verputzt. Früher direkt auf die Wand, heute auf die Dämmung. Putz hat eine Lebensdauer von 10 bis 25 Jahren, wenn er richtig verarbeitet wird, und ist gut haltbar. Trotzdem können Risse entstehen, meistens durch Umwelteinflüsse. Wenn Sie die Risse frühzeitig entdecken, kann sie ein Gipser oder Maler mit wenig Aufwand ausbessern. Je grösser die Risse werden, desto grösser ist die Gefahr, dass der Verputz bröckelt. Dann muss die betroffene Wand komplett neu verputzt werden. Warten Sie nicht zu lange und lassen Sie die Fassade renovieren beziehungsweise sanieren.
Die Fassade sollte wasserdampfdurchlässig sein, damit die Feuchtigkeit durch die Wand entweichen kann. Wählen Sie darum einen mineralischen Putz, wenn Sie die Fassade neu verputzen lassen.
Die Holzfassade ist eine Holzverkleidung an der Aussenwand mit Zwischenraum für das Dämmmaterial. Weil Holz sehr anfällig ist für Witterungseinflüsse, sollten Sie eine Holzfassade alle zwei Jahre abschleifen, streichen und lackieren lassen. So schützen Sie das Material und vermeiden kostspielige Folgeschäden. Ausserdem greifen Schäden am Holz das Dämmmaterial an. Dafür sind Holzfassaden einfach und schnell saniert, weil nur einzelne Elemente ersetzt statt ganze Aussenwände neu verputzt werden müssen. Wenn Sie eine Holzfassade sanieren wollen, fragen Sie einen Schreiner oder eine Holzbaufirma an.
Die Betonfassade war in den 1960er- und 1970er-Jahren auch bei Wohnbauten in. Heute zeigen sich die Schwächen des Materials. Wenn zum Beispiel Feuchtigkeit oder Kohlendioxid von aussen eindringt, kann das eine chemische Reaktion auslösen: Der Armierungsstahl rostet, vergrössert sein Volumen und lässt die Armierungsüberdeckung platzen. Bei der Betonfassadensanierung werden schadhafte Armierungseisen freigelegt und vor Korrosion geschützt oder, falls notwendig, ersetzt und neu aufgebaut.
Die Backsteinfassade oder Klinkerfassade schützt das Mauerwerk und die Dämmung ausgezeichnet. Sie ist langlebig. Kleinere Schäden können einfach repariert werden, weil nur einzelne Backsteine oder Klinkersteine ausgetauscht werden müssen.
Durch ungedämmte Aussenwände geht am meisten Heizwärme verloren. Darum ist die Fassadendämmung so wichtig, wenn Sie Energie und Geld sparen und die Umwelt schützen wollen. Nutzen Sie darum die Chance, wenn Sie ungedämmte Fassaden renovieren, und lassen Sie sie aufdämmen. Dafür brauchen Sie, je nach Material, eine 14 bis 30 Zentimeter starke Dämmschicht. Lassen Sie das Haus, wenn immer möglich, von aussen dämmen. So vermeiden Sie Wärmebrücken, über die Heizwärme verloren geht, und verändert die Grösse der Zimmer nicht.
Wenn der Denkmalschutz oder zu geringe Grenzabstände die Dämmung von aussen verhindern, können Sie die Fassade auch von innen dämmen lassen. Das ist allerdings bauphysikalisch anspruchsvoller und aufwendiger.
Die Kosten einer Fassadensanierung hängen vom Aufwand und vom Material ab. Wenn Sie die Fassade dämmen lassen wollen, muss ein Baugerüst installiert und die oberste Schicht komplett entfernt werden. Das dauert Tage oder Wochen. Für eine Handgelenk-mal-Pi-Schätzung rechnen Sie mit 250 bis 400 Franken pro Quadratmeter für das Dämmmaterial und die Fixkosten für den Verputz. Je dicker die Dämmung, desto höher die Kosten der Fassadensanierung. Das ist eine Investition in die Zukunft, die sich eher frühere als später rechnet, weil Sie Ihre Energiekosten deutlich senken werden.
Kantone und Gemeinden fördern energetische Sanierungsmassnahmen zum Teil grosszügig. Auf gebäudeprogramm.ch finden Sie heraus, wie Ihr Kanton die Wärmedämmung von Fassaden unterstützt.
Eine Fassadensanierung kann teuer werden. Darum sollten Sie frühzeitig Geld dafür auf die Seite legen. Als Hauseigentümer*in auf ein Sparkonto, als Stockwerkeigentümer*in in den Erneuerungsfonds der Stockwerkeigentümergemeinschaft.