Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Smart Home ist ein Trend, der sich in den letzten Monaten dank Corona verstärkt und beschleunigt hat. Die meisten Händler berichten von deutlich steigenden Umsätzen im Jahr 2020, die Nummer 1 sogar von plus 180 Prozent für Smart-Home-Steuerzentralen. Das sind die Hubs, die einzelne smarte Geräte wie Lampen, Thermostaten oder Türschlösser vernetzen. Viele Leute arbeiten im Lockdown im Home Office oder verbringen mehr Zeit zu Hause und rüsten darum ihr Haus oder ihre Wohnung smart nach.
Smart Home vernetzt die Haustechnik über WLAN oder Bluetooth und automatisiert Geräte. Sie können beispielsweise mit einem Smartphone, Sprachassistenten oder Tablet bequem ferngesteuert und bedient werden. Es gibt einfache Lösungen für einzelne Aufgaben, zum Beispiel smarte Lampen, oder komplexe Smart-Home-Systeme. Sie werden mit Szenarien wie «Haus verlassen» programmiert, die beispielsweise alle Lampen ausschalten, Türschloss und Kamera aktivieren, die Raumtemperatur herunterfahren und kontrollieren, ob die Herdplatten wirklich aus sind.
Smart Home erleichtert unseren Alltag, weil Haushaltgeräte wie Kühlschränke, Roboterstaubsauger oder Waschmaschinen fernbedient werden können und uns Arbeit abnehmen.
Beispiel: Der Kühlschrank erkennt, was fehlt, und bestellt die fehlenden Lebensmittel online – wenn Sie nach Hause kommen, wartet die Lebensmittellieferung auf Sie.
Smart Home steigert unseren Wohnkomfort, weil Lampen oder Multimediageräte mit Szenarien programmiert werden können.
Beispiel: Sie sagen «Candle Light Dinner» und Alexa oder Siri schaltet den Fernseher aus, startet eine Playlist mit Songs aus den 80er-Jahren und dimmt das Licht im Esszimmer. Nur die Kerzen müssen Sie (noch) selber anzünden...
Smart Home macht unser Zuhause sicher, weil Alarmanlagen, Bewegungs- und Feuermelder, Kameras oder Lampen mit der Haustechnik vernetzt werden können.
Beispiele: Wenn Sie die Haustüre schliessen, schaltet sich das Alarmsystem ein – oder Sie programmieren ein Szenario «Ferien» und müssen nicht mehr Ihre Nachbarn bitten, das Licht unregelmässig ein- und auszuschalten.
Smart Home senkt den Energieverbrauch und verbessert das Raumklima, weil Heizung, Belüftung und Sonnenschutz automatisch gesteuert werden können.
Beispiele: Die Heizung senkt die Temperatur, sobald Sie das Haus verlassen, die Belüftung gleicht zu hohe oder zu tiefe Luftfeuchtigkeit aus oder die Jalousien fahren runter, wenn die Sonne ins Wohnzimmer scheint.
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Die Geräte arbeiten Prozesse ab, die Sie vorher programmiert haben. Wenn Sie mehr als ein smartes Gerät einsetzen wollen, brauchen Sie eine Steuerzentrale, auch Hub oder Gateway genannt. Die Zentrale verbindet und steuert alle Geräte und stellt die Kommunikation und den Datenaustausch sicher. Die Daten werden kabellos über Funklösungen wie WLAN oder Bluetooth oder Bussysteme transportiert, das sind fest installierte Leitungen.
Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung smart nachrüsten wollen, ist eine kabellose Lösung einfacher und sinnvoller. Falls Sie aber bauen, sind Bussysteme sinnvoller, weil sie zuverlässiger funktionieren, weniger Strom verbrauchen und Ihre Daten besser schützen. Verbreitet sind KNX-Bussysteme, die flexibel verlegt und an Ihr Smart-Home-Konzept angepasst werden können, und Digitalstrom-Netzwerke, die Stromleitungen für den Datentransport nutzen.
Achten Sie bei WLAN- oder Bluetooth-Lösungen auf Funkstandards wie EnOcean, ZigBee oder Z-Ware, die extra für Smart-Home-Geräte entwickelt worden sind.
Es gibt offene und geschlossene Steuerzentralen für Smart-Home-Systeme. Geschlossene Zentralen arbeiten mit einem herstellergebundenen Funkprotokoll. Das heisst, Sie können nur die Geräte dieses Herstellers und seiner Kooperationspartner vernetzen. Das schränkt Sie in der Auswahl stark ein, dafür arbeiten die Geräte tadellos zusammen und schützen Ihre Daten besser. Offene Zentralen unterstützen verschiedene Funkstandards und sind mit vielen Herstellern kompatibel. So können Sie alle Geräte mit einer einzigen App bedienen.
Wenn Sie Ihre Geräte mit dem Smartphone bedienen und fernsteuern wollen, sollte die Steuerzentrale Homekit- (für iOS) beziehungsweise Google-Home-kompatibel (für Android) sein.
Bevor Sie ein komplettes System kaufen, probieren Sie erst einige einfache Komponenten wie die Lichtsteuerung aus. Wenn Sie sich mit der App und Bedienung wohl fühlen, können Sie das System schrittweise ausbauen. Falls nicht, schauen Sie sich andere Systeme an.
Falls Sie nur einzelne Aufgaben automatisieren wollen, müssen Sie kein komplettes System kaufen. Oft genügt es schon, einzelne Regler oder Schalter auszutauschen. Sie können beispielsweise nur die alte Glühbirne durch ein smartes Leuchtmittel oder den alten Heizkörperregler durch einen smarten Heizkörperregler ersetzen, die App dazu herunterladen, fertig. Das reicht, um das Licht stufenlos zu dimmen oder die Temperatur auf ein Zehntelgrad genau einzustellen, in der Regel auch aus der Ferne.
Wenn Sie mit einer Lampe angefangen, dann eine Steuerung für die Heizung gekauft und zuletzt eine Kamera hinzugefügt haben, mussten Sie im schlechtesten Fall drei Apps von drei Herstellern installieren. Darum können Sie die Geräte nicht zentral bedienen. Dafür gibt es kostenlose Onlineplattformen wie IFTTT (If This Then That), die smarte Einzellösungen über das Internet verknüpfen. Oder Apple HomeKit und Google Home, die auch als Schaltzentrale für die Geräte anderer Hersteller funktionieren.
Wenn Sie von Anfang an wissen, dass Sie mehr als zwei Geräte vernetzen wollen, sollten Sie sich eine Systemlösung mit einer zentralen Basisstation kaufen. So müssen Sie nur eine einzelne Funkbox am Router installieren statt Gateways für jede Lampe, jeden Sensor, jeden Thermostaten. Und Sie können das System komfortabel über eine einzige App steuern und mit Regeln einfach automatisieren. Im Fachhandel sind Starterpakete mit Steuerzentrale und Befehlsempfängern (oder Aktoren) für einige hundert Franken erhältlich.
Smart-Home-Systeme sind modular auf- und ausbaubar. Sie können klein anfangen und das System schrittweise erweitern. Achten Sie darauf, dass alle Geräte denselben Funkstandard nutzen, zum Beispiel EnOcean, ZigBee oder Z-Ware.
Die Gebäudeautomatisation mit einem Bussystem ist sicherer, sparsamer im Stromverbrauch und leistungsfähiger als eine drahtlose Installation über WLAN oder Bluetooth. Wenn Sie bauen oder Ihr Haus beziehungsweise Ihre Wohnung rundum sanieren, kann der Elektriker die Steuerleitungen mit wenig Aufwand in den Wänden verlegen. So können Sie später Schalter und Steckdosen einfach über den Installationsbus verbinden. Sie haben die Wahl zwischen geschlossenen proprietären Systemen eines Herstellers oder offenen Systemen wie KNX, einem Standard für die Hausautomation, der inzwischen von mehr als 500 Firmen unterstützt wird.
Falls Sie (noch) kein Smart-Home-System installieren wollen, sollten Sie trotzdem Leerrohre in alle Zimmer ziehen lassen. So sind Sie für die Zukunft gerüstet und steigern den Wert der Immobilie. Falls sich in der Zwischenzeit die Standards ändern sollten, müssen Sie nur die Kabel ersetzen.
Jedes Smart-Home-Gerät sammelt Daten über Sie, um seine Aufgaben erfüllen zu können, und ist mit dem Internet verbunden. Der Kühlschrank erkennt, was fehlt, und bestellt die fehlenden Lebensmittel online. Diese Daten speichert er. Genauso wie die Heizung, die wissen muss, wann Sie das Haus verlassen und wieder zurückkehren, damit sie die Temperatur anpassen kann. Aus diesen Daten lassen sich Lebensgewohnheiten ableiten. Viele dieser Daten sind nicht sensitiv, einige schon, beispielsweise die Daten, aus denen sich Rückschlüsse auf Ihre Gesundheit ziehen lassen, oder Kreditkarteninformationen. Darum sollten Sie vorsichtig sein und mögliche Sicherheitslücken schliessen: